Kennung: 2443

Mondsee, 3. November 1913 (Montag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Strindberg, Friedrich

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

An
Hochwohlgeb. Herrn
Frank Wedekind
München
Prinzregentenstraße 50.


Liebster Herr Wedekind!

Bitte zu entschuldigen, wenn ich solange schon nicht schrieb, einerseits in Erwartung des leider bis jetzt nicht eingetroffenen „Simson“so schon am 1.11.1913 [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 1.–4.11.1913]. anderseits in sorglicher Freude für meine HeimfahrtFriedrich Strindberg besuchte seine Großmutter in Mondsee und reiste dazu aus dem Internat in Salzburg an. Der ursprünglich für mehrere Tage geplante Besuch [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 26.10.13] war ihm am 1.11.1913 wegen schulischer Konflikte zunächst verboten worden [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 1.–4.11.1913].. Großmama gefiel die Zensur“ Das von Wedekind mit einer Widmung versehene, nicht überlieferte Exemplar seines Einakters hatte er Friedrich Strindberg spätestens am 11.10.1913 zugesandt [vgl. Wedekind an Friedrich Strindberg, 11.10.1913].ausgezeichnet gut und sie freut sich sehr Herrn Wedekind kennen zu lernenÜber eine persönliche Begegnung Frank Wedekinds mit Marie Uhl ist nichts bekannt.. Herzliche Grüße, l/H/andküsse an die gnädige Frau Gemahlin und an die lieben Kleinen
Ihr Fritz..


P.S. Herzliche Empfehlungen u. Grüße von meiner Großmama & TanteMelanie Samek war die Zwillingsschwester von Friedrich Strindbergs Großmutter Marie Uhl, also seine Großtante [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 1.-4.11.1913]. Sie lebte im oberösterreichischen Klam und war zu Besuch in Mondsee. .

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte. Zusatz mit Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Motiv auf der Bildseite ist mit der aufgedruckten Unterschrift versehen „MONDSEE: FÜRSTIN JG.VON WREDE BRUNNEN.“ Auf der Textseite befindet sich der Aufdruck (von Friedrich Strindberg überschrieben): „J. Gastberger, Fotograf, Mondsee.“. Den aufgedruckten Mittelstrich versetzte Strindberg durch einen senkrechten Tintenstrich nach rechts, um das Postskriptum noch über seinem Mitteilungstext unterzubringen. Die Bildpostkarte ist mit einer Briefmarke von 5 Heller frankiert. Neben der Briefmarke notierte Wedekind mit Bleistift „1913“.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Poststempels – 3.11.1913 (die Jahreszahl fehlt im Poststempel, ist aber durch Wedekinds Notiz und den Inhalt der Bildpostkarte belegt) – darf als Schreibdatum angenommen werden.

Uhrzeit im Poststempel: „2“ (= 14 Uhr).

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 165a
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Friedrich Strindberg an Frank Wedekind, 3.11.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

25.02.2022 09:54