Kennung: 1785

München, 7. April 1911 (Freitag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Schweninger, Ernst

Inhalt

Hochverehrter Herr GeheimratDer Geheime Medizinalrat Prof. Dr. Ernst Schweninger, ehemaliger Leibarzt Bismarcks, der lange als Dermatologe in Berlin wirkte und mit Maximilian Harden befreundet war, lebte inzwischen in München (Mendelssohnstraße 5) [vgl. Adreßbuch für München 1911, Teil I, S. 578]. Bei einem „Hardenvortrag“ in München am 18.12.1908 hat Wedekind die „Bekanntschaft mit Schweninger und Frau“ [Tb] gemacht.!

Wollen Sie aufrichtigen herzlichen Dank für Ihre freundliche Bereitwilligkeitwohl schriftlich erklärt, Schreiben nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Ernst Schweninger an Wedekind, 6.4.1911., sich an unserem WerkeWedekind dürfte zu Maximilian Hardens 50. Geburtstag am 20.10.1911 in Absprache mit dessen Lebensgefährtin Selma Isaac im Erich Reiß Verlag (Berlin), der die Bücher Hardens verlegte, ein Gedenkbuch mit Würdigungen des politischen Publizisten geplant haben – ein nicht realisiertes Projekt. zu beteiligen entgegennehmen. Ihren liebenswürdigen Vorschlag, Herrn Professor BertuchAugust Bertuch, Professor und Schriftsteller in Frankfurt am Main (Myliusstraße 38) [vgl. Adreßbuch für Frankfurt am Main 1910, Teil I, S. 30], seinerzeit bekannt als Übersetzer von Frédéric Mistrals provenzalischer Dichtung „Mirèio“. Maximilian Harden schätzte ihn sehr (er ist in der „Zukunft“ mehrfach gewürdigt). zur Mitwirkung einzuladen, erlaube ich mir, Herrn Erich Reiß zu übermitteln. Ich selber bin durch | Ihren Vorschlag aufs Höchste erfreut und zweifle nicht, daß auch Frau HardenSelma Isaac war die Lebensgefährtin Maximilian Hardens. damit einverstanden ist. Als Erscheinungstermin hatte ich mir den Beginn der nächsten Saison gedacht. Wenn sich die Beiträge in den nächsten zwei Monaten zusammenfinden könnten, würde ich das für sehr dienlich halten. Auf jeden Fall, verehrter Herr Geheimrat, empfinde ich es als große Ehre und Auszeichnung, an diesem Werke mit Ihnen gemeinsam arbeiten zu können. |

Wollen Sie den Ausdruck allergrößter Hochschätzung entgegennehmen
von Ihrem ergebenen
Frank Wedekind.


7.4.11.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 13 x 17,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Die untere Hälfte des Blatts auf Seite 3 ist unter der Beschriftung abgetrennt.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Schreibort ist durch das Tagebuch belegt.

Empfangsort war Ernst Schweningers damaliger Wohnort.

  • Schreibort

    München
    7. April 1911 (Freitag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde

Finckensteinallee 63
12205 Berlin-Lichterfelde
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Ernst Schweninger
Signatur des Dokuments:
BArch N 2281/156, Blatt 11-12
Standort:
Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde (Berlin-Lichterfelde)

Danksagung

Wir danken dem Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Ernst Schweninger, 7.4.1911. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

18.01.2021 23:02