Kennung: 1741

Leipzig, 24. November 1909 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Hezel, Kurt

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

[1. Entwurf:]


24 Nov. 1909


Herrn F. W.


Lieber Freund!

In Deiner AngelegenheitDer Rechtsanwalt Kurt Hezel vertrat in der Angelegenheit der Wedekind abhanden gekommenen Manuskripte den Leipziger Verleger Ernst Rowohlt, der diese Manuskripte aufgekauft hatte. mit H R habe ich auf Dein letztes Schreibenvgl. Wedekind an Kurt Hezel, 13.11.1909. hin mit meinem Auftraggeber Rücksprache genommen u mich mit ihm dahin geeinigt, das Mandat sofort an einen anderen meiner Kollegen abzugeben sobald Du den Klagweg gegen H. R. beschreiten solltest. Zur Zeit möchte ich mit der Abgabe des Mandats noch warten, weil ich der Meinung bin, daß die Angelegenheit durch e. gütlichen Ausgleich ihre Erledid/g/ung finden kann. Zur Herbeiführung einer solchen würde ich gern meine Tätigkeit zur Verfügung stellen. Ich sehe daher zunächst Deiner Rückäußerung auf mein Schreibenvgl. Kurt Hezel an Wedekind, 16.11.1909. vom 16. Nov. d. J. entgegen u bitte Dich, mir mitzuteilen, ob Du nach Lage der/s/ Falles eine gütliche Verständigung mit Herrn R. für möglich erachtest.

Ich bin mit den herzlichsten Grüßen
Dein


[2. Abgesandter Brief:]


24. November 1909.
ER.


Herrn Frank Wedekind,
München.
Prinzregentenstrasse 50.


Lieber Freund!

In Deiner Angelegenheit mit Herrn Rowohlt habe ich auf Dein letztes Schreiben hin mit meinem Auftraggeber Rücksprache genommen und mich mit ihm dahin geeinigt, das Mandat sofort einem anderen meiner Kollegen abzugeben, sobald Du den Klagweg gegen Herrn Rowohlt beschreiten solltest. Zur Zeit möchte ich mit der Abgabe des Mandats noch warten, weil ich der Meinung bin, dass die Angelegenheit durch einen gür/t/lichen Ausgleich ihre Erledigung finden kann. Zur Herbeiführung einer sk/o/lchen würde ich gern meine Tätigkeit zur Verfügung stellen. Ich sehe daher zunächst Deiner Rückäusserung auf mein Schreiben vom 16. November dieses Jahres entgegen und bitte Dich, mir mitzuteilen, ob Du nach Lage des Falles eine | gütliche Verständigung mit Herrn Rowohlt für möglich erachtest.

Ich bin mit den herzlichsten Grüßen
Dein

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
1. Briefentwurf: Kurrent. 2. Kohlepapierdurchschlag: Maschinenschrift.
Schreibwerkzeuge:
1. Briefentwurf: Feder. Tinte. 2. Kohlepapierdurchschlag: Schreibmaschine.
Schriftträger:
1. Briefentwurf: Papier. 1 Seite beschrieben. 21 x 33 cm. 2. Kohlepapierdurchschlag: Papier. 2 Seiten beschrieben. 21 x 29,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der nicht unterschriebene Briefentwurf und der nicht unterschriebene Kohlepapierdurchschlag des abgesandten maschinenschriftlichen Briefs sind eingeheftet in die „Acten der Rechtsanwälte Dr. Felix Zehme, Dr. Kurt Hezel, Dr. Armin Hahnemann / Leipzig.“ [Blatt 52 und Blatt 55-56] Die Akte trägt den handschriftlichen Vermerk „Rowohlt, Ernst. Verlagsbuchhändler c/a Strindberg, Frieda. in Wien.“

Datum, Schreibort und Zustellweg

Als Schreib- und Absendeort wird der Ort der Kanzlei Kurt Hezels angenommen.

  • Schreibort

    Leipzig
    24. November 1909 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    Leipzig
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 2934
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Kurt Hezel an Frank Wedekind, 24.11.1909. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

02.03.2021 20:03