Kennung: 1634

München, 5. Dezember 1911 (Dienstag), Widmung

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Schnitzler, Arthur

Inhalt

An Arthur Schnitzler mit herzlichem DankWedekind hat als Gegengabe zu Arthur Schnitzlers Tragikomödie „Das weite Land“ (1911) dem Autor die Erstausgabe „Franziska. Modernes Mysterium in fünf Akten“ übersandt, die vordatiert auf 1912 im Georg Müller Verlag erschienen ist [vgl. KSA 7/II, S. 994]. Wedekind hatte im Beisein Schnitzlers am 12.11.1911 eine Vorstellung des Stücks im Münchner Residenztheater gesehen und war anschließend im Hotel Continental mit dem Autor und dessen Frau zusammen, wie er notierte: „Das Weite Land. Kontinental mit Schnitzlers.“ [Tb] Schnitzler hielt zu der kleinen Runde (außer Wedekind und Olga Schnitzler waren Albert Steinrück, Bernhard von Jacobi, Gustav Waldau und Mizzi Glümer dabei) im Anschluss an die Vorstellung am 12.11.1911 fest: „Im Continental mit Albert, Jacobi (guter Otto), Wedekind, Waldau [...] und Mizi Gl.“ [Tb Schnitzler] Bei dieser Gelegenheit könnte Schnitzler Wedekind ein Exemplar von „Das weite Land“ übergeben haben. Wedekind fand das Stück seiner Widmung zufolge prachtvoll, während Schnitzler von „Franziska“ weniger begeistert war, wie er nach Erhalt des ihm gewidmeten Exemplars am 6.12.1911 in Wien notierte: „Las Wedekinds Franziska. Schwach, von einer grotesk-dürftigen Phantastik; luftlos, hölzern, aber ohne den Reiz der Puppenkomödie – nur stellenweise ein hellerwerden, dann blitzt die kräftige Eigenart durch, die sonst nur als monomanisches Geschwätz auftritt“ [Tb Schnitzler]. für das prachtvolle Weite Land
Frank Wedekind


München im Dezember 1911.


[Hinweis zum Zitat in J. A. Stargardt: Katalog 574 (1965), Nr. 659:]


Widmungsexemplar seines Dramas Franziska, München, Georg Müller 1912. [...]

Auf dem Vortitel die eigenhändige Widmung: [...]

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Die handschriftliche Widmung in einem Exemplar von „Franziska. Ein modernes Mysterium in fünf Akten“ (1912), im Georg Müller Verlag in München vordatiert erschienen [vgl. KSA 7/II, S. 986, 994], ist nur gedruckt im Autografenhandel [J. A. Stargardt: Katalog 574 (1965), Nr. 659] überliefert. Die in der Quelle durch Virgeln dargestellten Zeilenumbrüche des Originals sind in der Edition ausgeführt.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 5.12.1911 ist als Ankerdatum gesetzt ‒ einen Tag für den Postweg der Sendung von München nach Wien gerechnet, die Arthur Schnitzler am 6.12.1911 vorlag, in der Annahme, dass er sofort mit der Lektüre des für ihn mit einer Widmung versehenen Bandes begonnen hat. Arthur Schnitzler notierte am 6.12.1911: „Las Wedekinds Franziska“ [Tb Schnitzler].

  • Schreibort

    München
    5. Dezember 1911 (Dienstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Wien
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Arthur Schnitzler, 5.12.1911. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
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Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

04.04.2024 10:54