Kennung: 1612

Zürich, 25. Juni 1917 (Montag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Friedmann, Ludwig
  • Drei Masken Verlag, (Verlag)

Inhalt

BELLEVUE AU LAC
ZURICH


Zürich 25 Juni 1917.


An den Dreimaskenverlag
Berlin.


Sehr geehrter Herr Friedmann!

Die Schweizerische Kreditanstalt übersendet mir Ihre Abrechnung für Monat Mai und bestätigt den Empfang des Betrages, wofür ich Ihnen bestens danke. Darf ich Sie ersuchen weitere Eingänge wieder an die | Dresdener Bank Filiale München zu senden und mir die Abrechnung hierherWedekind verbrachte fast die Hälfte des Jahres 1917 in der Schweiz. Er war bereits seit dem 10.5.1917 in Zürich und reiste erst am 7.10.1917 von dort wieder zurück nach München. zu senden an die Adresse Herrn Frank Wedekind Zürich Schönbühlstraße 14 wo ich für drei Monate gemietet habe. Reinhardt erklärte sich hier bereitWedekinds Tagebuch dokumentiert am 13.6.1917 in Zürich vormittags eine Lesung von „Herakles“ für Max Reinhardt, Felix Hollaender und Erich Reiß: „Lese Reinhardt Holländer und Reiß Herakles vor.“ Nach dieser Lesung dürfte Max Reinhardt dem Autor erklärt haben, er werde das Stück auf die Bühne bringen. über Herakles zu den günstigsten Bedingungen abzuschließen, wie ich Ihnen telegraphierteTelegramm nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Ludwig Friedmann, 13.6.1917. Wedekind dürfte dem für den Bühnenvertrieb seiner Dramen zuständigen Drei Masken Verlag unmittelbar nach der Erklärung Max Reinhardts (unter dem Eindruck der Lesung des Dramas durch den Autor am Vormittag des 13.6.1917), „Herakles“ auf die Bühne zu bringen, telegrafiert haben.. Darf ich Sie ersuchen, mich über den Abschluß zu verständigen, da ich auch von Meinhard BernauerDie Theaterdirektoren Carl Meinhard und Rudolf Bernauer hatten Interesse an einer Inszenierung des „Herakles“ im Theater in der Königgrätzer Straße in Berlin, die dort ebenso wenig zustande kam, wie an Max Reinhardts Deutschem Theater. Die Uraufführung des Versdramas fand erst posthum am 1.9.1919 im Prinzregententheater in München statt. | wieder dringende Aufforderung erhalte, ihnen Herakles zu überlassen. Wegen Schnellmaler am Frankfurter Neuen Theater ersuche ich Sie den Vertrag Ihrem Ermessen entsprechend lösen zu wollen.

In vorzüglicher Hochschätzung
Ihr
Frank Wedekind.


Bis 1. Juli wohne ich im Hotel Bellevue nachher Schönbühlstraße 14

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 13 x 16,5 cm. Mit gedrucktem Briefkopf.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Seite 1 ist mit einem blauen Stempelaufdruck mit dem Eingangsdatum 28.6.1917 versehen; dasselbe Datum ist darin mit Bleistift im Feld für die Beantwortung eingetragen, mit dem Namenskürzel „F“ (= Friedmann?) gezeichnet.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Empfangsdatum 28.6.1917 ist durch den Eingangsstempel belegt.

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Stadtarchiv Karlsruhe

Markgrafenstraße 29
D-76133 Karlsruhe
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Abteilung 8: Archivische Sammlungen, Autographen, Sammlung Frank Wedekind
Standort:
Stadtarchiv Karlsruhe (Karlsruhe)

Danksagung

Wir danken dem Stadtarchiv Karlsruhe für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Ludwig Friedmann, (Verlag) Drei Masken Verlag, 25.6.1917. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

13.04.2022 13:16