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28.II.89.
Lieber Herr Wedekind!
Anbei, die versprochene Empfehlung ein Empfehlungsschreiben (nicht überliefert) von Oscar Asmussen an seine Eltern (siehe unten) für Donald Wedekind, das vermutlich an Oscar Asmussens Großvater mütterlicherseits adressiert war, den Vater von Louise Asmussen (geb. Hansen) in New York, denn Donald Wedekind, der bei seiner Reise in die USA einige Tage in New York verbrachte [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 138], berichtete seinem Bruder, er habe die „Empfehlung an Herrn Hansen“ [Donald Wedekind an Frank Wedekind, 2.4.1889] am 29.3.1889 abgegeben. Ihres Bruders Donald; er wird meinen ElternJohannes Asmussen und seine Gattin Louise Asmussen (geb. Hansen), Oscar Asmussens „parents in New York“ [The Jewish Forum 11 (1928), S. 355].
sehr willkommen sein. –
Wir sind wieder im Loch wohl das historisch bedeutsame „Haus in oder zum Loch“ in Zürich, „so genannt von seiner Lage in der Tiefe“ [Salomon Voegelin: Das alte Zürich. 2. Aufl. Zürich 1878, S. 327], „dem ehemaligen Chorherrenhause genannt ‚im Loch‘ zu Zürich [...] auf der Nordseite des Grossmünsterplatzes“ [Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich. Bd. 3. Zürich 1846 und 1847, S. (3)]; Zusammenhang nicht ermittelt. und sehnen uns ganz beträchtlich nach den frohen StundenOscar Asmussen und Charles Steinmetz waren am 24.2.1889 bei Wedekind zu Gast auf Schloss Lenzburg gewesen [vgl. Oscar Asmussen an Wedekind, 16.2.1889].
welche wir auf
Es wäre mir sehr lieb, wenn Sie bei mir in Oscar Asmussens Wohnung in Hottingen bei Zürich (Florastraße 5, 2. Stock) [vgl. Oscar Asmussen an Wedekind, 16.2.1889]. Ihr Logis aufschlagen wollten für die
Dauer Ihres Zürcher AufenthaltsWedekind reiste im Frühjahr von Lenzburg über Darmstadt nach Berlin, einen längeren Aufenthalt in Zürich dürfte es davor nicht mehr gegeben haben. in der nächsten Zeit. – Gutes Eß und
Rauchmaterial, | Schlafrock und Filzpantoffeln, sowie eine liebenswürdige
Wirthinnicht identifiziert. erwarten Sie mit offenen Armen. – Es darf Ihnen aber nicht unangenehm
sein. – . –
Sprechen Sie Ihrer lieben Frau Mama nochmals unsern tiefsten
Dank aus für die freundliche Aufnahme welche sie uns bereitet, und empfehlen
Sie mich bestens Ihrer Frl. Schwester wohl eher die 20jährige Erika Wedekind als die 13jährige Emilie (Mati) Wedekind. und Frl. von Greyerz, welcher ich
übrigens noch persönlich meinen Dank für die gütigst verschafften
Theaterbillette in einem Schreibebrief ausdrücken werde. – Dies
darf Ihnen aber nicht unangenehm sein. –
Mit herzl. Gruß.
Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben
Hottingen
28. Februar 1889 (Donnerstag)
Sicher
Hottingen
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Oscar Asmussen an Frank Wedekind, 28.2.1889. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (19.11.2025).
Mirko Nottscheid
Ariane Martin