[1. Briefentwurf und Entwurf der Beilage:]
Se ge He Ha.
Erlauben Sie mir Ihnen {}Einweisungszeichen für eine Einfügung, die nicht ausgeführt ist. beiliegende ErklärungDie Erklärung ist reinschriftlich erhalten, nicht aber der abgesandte Brief, dem sie beilag. zu
übersenden. Mit der Bitte Ihrer verehrten Frau Gemahlin meiner Frau und meine
Empfehlungen aussprechen zu wollen und herzlichen Grüßen
Ihr ergebener
FrW.
mit bestem Dank für Ihre liebenswürdige Kartevgl. Maximilian Harden an Wedekind, 14.12.1912.
Erklärung
Herrn Maximilian Harden, Berlin Grunewald bestätigt der
Unterfertigte hiemit, daß 50 % (fünfzig Prozent) von den/r/ Tantiemen die das DramaWedekind hatte Maximilian Harden vorgeschlagen, gemeinsam ein Drama zu schreiben [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 10.12.1912]., das
aus den Besprechungen oder
dem Briefwechsel des
Herrn Harden mit Herrn Wedekind hervorgeht, gleichviel ob das Buch die beiden Herren zusammen gemeinschaftlich oder nur einen von
ihnen als Autor nennt, Herrn Maximilian Harden, und nach dessen Tod je nach den
gesetzlichen Bestimmungen 30 oder 50 Jahre lang seinen Erben zufallen während Herr Wedekind die übrigen 50% erhält. Diese Vereinbarung soll vom
Bühnenvertrieb vor Übernahme des Dramas kontraktlich übernommen und, bestätigt und bei
weiteren und bei Auszahlung der Tantiemen zur Audführ ausgeführt
werden.
München 17.12.12. Frank Wedekind.
[2. Abgesandte Beilage:]
Erklärung.
Herrn Maximilian Harden, Berlin-Grunewald, bestätigt der
Unterfertigte hiemit, daß 50 % (fünfzig
Prozent) der Tantiemen, die das Drama, das aus den Besprechungen oder dem
Briefwechsel des Herrn Harden mit Herrn Wedekind hervorgeht, gleichviel ob das
Werk die beiden Herren gemeinschaftlich oder nur einen von ihnen als Autor
nennt, Herrn Maximilian Harden und nach dessen Ableben dreißig oder fünfzig Jahre,
je nach den geltenden Gesetzen seinen Erben zufallen, während Herr Frank
Wedekind die übrigen fünfzig Prozent erhält. Diese Vereinbarung soll vom
Bühnenvertrieb kontraktlich übernommen, bestätigt und bei Auszahlung der
Tantiemen ausgeführt werden.
München, 17 Dezember 1912
Frank Wedekind.