Werther
Commilitone!
Da ichArthur Vogelsang aus Solothurn studierte im Wintersemester 1885/86 und Sommersemester 1886 Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er sich mit Wedekind anfreundete. Er beendete sein Studium 1888 erfolgreich an der Universität Bern und wurde 1892 Kurarzt in Schuls-Tarasp [vgl. Amtliches Verzeichnis des Personals der Lehrer, Beamten und Studierenden an der königlich bayerischen Ludwig-Maximilians-Universität zu München. Winter-Semester 1885/86, S. 90; ebd., Sommer-Semester 1886, S. 82; CORRESPONDENZ-BLATT für Schweizer Aerzte, Jg 18, 1888, S. 262;
Bündnerisches Monatsblatt, Jg (92), 1941, Nr. 12, S. 383 (Nachruf)].
weiß, daß Sie nicht zu
oft in unsere alma
materwörtlich: (lat.) die nährende Mutter; hier: die Ludwig-Maximilian-Universität. kommen, u Ihnen daher leicht unser Anschlagein Aushang am schwarzen Brett, das dem Informationsaustausch diente. unbekannt bleiben möchte, zeige ich Ihnen hiemit an, daß die offizielle ExkneipeEs dürfte die traditionelle Semesterabschlussfeier der Schweizer Studierenden gemeint sein. Montag d. 1.
März Abends 8 Uhr. bei Schneider
Herzogspitalstr.In der Herzogspitalstraße 17 befand sich Johann Schneiders Schankwirtschaft zum Goldenen Stern [vgl. Adreßbuch für München von 1886, Teil 3, S. 270]. stattfindet.
Mit freundschaftl. Gruss.
Ihr A.V
[Am linken Rand:]
Ihr Besuch wäre unsdem Verein Schweizer Studentenschaft. sehr angenehm. |
Vom 1. März ab heißt meine Adresse
Sennefelderstr.Schreibversehen, statt: Senefelderstr. 6 (2. Stock, links) – Arthur Vogelsang wohnte bis zum Umzug in der Ludwigstraße 17 im 1. Stock [vgl. Amtliches Verzeichnis des Personals der Lehrer, Beamten und Studierenden an der königlich bayerischen Ludwig-Maximilians-Universität zu München. Winter-Semester 1885/86, S. 90].
6/II l.
Arthur Vogelsang
cand. med.
Solothurn (Schweiz)
München.