Kennung: 535

Lenzburg, 14. September 1915 (Dienstag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Harden, Maximilian

Inhalt

Adresse des Absenders. ‒ Text.
Adresse de l’expéditeur. ‒ Texte.
Indirizzo del mittente. ‒ Testo.


Absender
Frank Wedekind
z.Z. LenzburgWedekind hielt die Abreise von München am 30.8.1915 fest: „Sehr schöne Reise mit Tilly und den Kindern nach Lenzburg.“ [Tb] Er blieb bis zum 30.9.1915 in der Stadt, in der er seine Kindheit und Jugend verbracht hatte.
Ct. Aargau, Schweiz


Postkarte. Carte postale
Cartolina postale
SCHWEIZ SUISSE SVIZZERA


Herrn Maximilian Harden
Berlin-Grunewald
Wernerstrasse 16. |


Lieber verehrter Herr Harden! Nehmen Sie herzlichen Dank für Ihre freundlichen Grüßevgl. Maximilian Harden an Wedekind, 18.6.1915.. Seither mußte ich noch mehrere WochenIm Tagebuch zwischen dem 17.6.1915 und dem 30.8.1915 finden sich so gut wie keine Einträge. Wedekind notierte lediglich am 16.8.1915: „Zum ersten Mal aufgestanden.“ [Tb] wegen Wundrotlaufbakterielle Infektion der oberen Hautschichten. das Bett hüten. Jetzt schreibe ich hier Bismarck fertigWedekinds Arbeit am „Bismarck“-Manuskript war am 2.10.1915 in München mit der Korrektur des Diktats beendet [vgl. KSA 8, S. 665]. und bade in einem nahen SchwefelbadWedekind besuchte von Lenzburg aus alle zwei Tage das etwa 7 Kilometer entfernt liegende Schinznach im Kanton Aargau, das für seine natürliche Schwefelquelle bekannt war, ein „sehr besuchter Badeort [...] an der Eisenbahnlinie Aarau-Zürich“, der eine „berühmte gipshaltige Schwefeltherme“ [Meyers Großes Konversations-Lexikon. Bd. 17. Leipzig 1909, S. 809] besaß. Wedekind notierte zwischen dem 3. und 19.9.1915 neunmal „Bad in Schinznach“ [Tb].. Gleichzeitig erhalten Sie eine AnsichtHinweis auf eine nicht überlieferte Bildpostkarte (mit einer Ansicht von Lenzburg); erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Maximilian Harden, 14.9.1915. dieses reizenden Städtchens, in dem ich mit Frau und Kindern bei meiner alten Mutter wohne. Hoffentlich geht es Ihnen so gut wie es in diesen Zeiten nur irgend möglich ist. Dies wünscht Ihnen und Ihren Lieben von Herzen
Ihr getreuer Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 10 Rappen frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Poststempels ‒ 14.9.1915 ‒ darf als Schreibdatum angenommen werden.

Uhrzeit im Poststempel Lenzburg: „6“ (= 18 Uhr).

Erstdruck

Pharus V. Frank Wedekind, Thomas Mann, Heinrich Mann – Briefwechsel mit Maximilian Harden

Herausgeber:
Ariane Martin
Ort der Herausgabe:
Darmstadt
Verlag:
Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1996
Seitenangabe:
121
Briefnummer:
85
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bundesarchiv Koblenz

Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Maximilian Harden
Signatur des Dokuments:
Nr. 109
Standort:
Bundesarchiv Koblenz (Koblenz)

Danksagung

Wir danken dem Bundesarchiv Koblenz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Maximilian Harden, 14.9.1915. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

29.10.2023 11:08