Kennung: 513

Berlin, 16. März 1906 (Freitag), Postkarte

Autor*in

  • Harden, Maximilian

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Postkarte


An
Herr Frank Wedekind
in Berlin NW
Wohnung (Straße und Hausnummer) Schiffbauerdamm 6 III. |


Grunewald, 16/3 06


Sehr geehrter Herr Wedekind,

herzlichen Dank für Ihre liebenswürdigen Wortevgl. Wedekind an Maximilian Harden, 15.3.1906..

Aber Sie dürfen sich morgen durch mich nicht stören lassen. Ich bin so wenig wohl, daß ich gar nicht sagen kann, ob mirs möglich sein wird, nach dem TheaterMaximilian Harden besuchte am 17.3.1906 die Gastspielvorstellung des Moskauer Künstlertheaters am Berliner Theater. noch zu kommen; umso weniger, als ich leider heute abends ausgehen mußMaximilian Harden besuchte am 16.3.1906 einen Empfang der Berliner Literarischen Gesellschaft, bei der Maxim Gorki zu Gast war. Maxim Gorki wurde, wie Maximilian Harden am 17.31906 an Walther Rathenau schrieb, neben Lou Andreas-Salomé, „die Halbrussin, gepackt.“ [Hellige 1983, 468] Den Tag darauf traf auch Wedekind mit dem russischen Schriftsteller zusammen, wie er am 17.3.1906 notierte: „Diner bei Frau Dr. Löwenfeld mit Gorki e.ct.“ [Tb] Nach diesem Diner ging Wedekind zu dem Beisammensein, zu dem er eingeladen hatte (siehe die vorangehende Korrespondenz).. Wenn ich irgend kann, ist mirs natürlich eine Freude, noch auf ein HalbstündchenMaximilian Harden kam nicht. Sie u. Ihre FreundeWedekind notierte am 17.3.1906 als seine Gäste Gertrud Eysoldt, Tilly Newes, Emil Gerhäuser und Walther Rathenau: „Souppe mit Gertrud Eysold Tilly Gerhäuser und Rathenau.“ [Tb] zu sehen. Aber Sie dürfen mich nicht erwarten.

Herzlich der Ihre
H.


Gratulire für RenaissanceMaximilian Harden bezieht sich auf eine Pressemeldung: „Im Kleinen Theater wird am nächsten Montag Frank Wedekinds ‚Hidalla‘, mit dem Dichter in der Hauptrolle, nach längerer Pause wieder zur Aufführung gelangen.“ [Berliner Börsen-Zeitung, Nr. 126, 16.3.1906, Morgen-Ausgabe, S. 9] In der Tat wurde Wedekinds Tagebuch zufolge am 19.3.1906 noch eine Vorstellung „Hidalla“ gegeben. von „Hidalla

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Kopierstift.
Schriftträger:
Papier. 9 x 14 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 2 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Postausgangsstempel Berlin (Grunewald): „11 ‒ 12 V“ (= 11 bis 12 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel Berlin: „3¼ ‒ 4½ N“ (= 15.15 bis 16.30 Uhr).

Erstdruck

Pharus V. Frank Wedekind, Thomas Mann, Heinrich Mann – Briefwechsel mit Maximilian Harden

Herausgeber:
Ariane Martin
Ort der Herausgabe:
Darmstadt
Verlag:
Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1996
Seitenangabe:
59
Briefnummer:
18
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bundesarchiv Koblenz

Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Maximilian Harden
Signatur des Dokuments:
Nr. 147
Standort:
Bundesarchiv Koblenz (Koblenz)

Danksagung

Wir danken dem Bundesarchiv Koblenz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Maximilian Harden an Frank Wedekind, 16.3.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

01.10.2023 17:35