Kennung: 5020

Berlin, 16. Januar 1906 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Verband Berliner Bühnenleiter, (Verein)

Inhalt

An den Conventein noch nicht konstituierter Verein, der Verband Berliner Bühnenleiter: „Der Verband ist im Jahre 1908 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Mitte eingetragen, nachdem schon vorher die Leiter der Berliner Bühnen sich zu einer freien Vereinigung zusammengeschlossen hatten. Als Zweck ist in den Satzungen bezeichnet, die Berliner Theater-Direktoren zur Wahrung ihrer gemeinsamen Interessen zu vereinigen. Begründer und erster Vorsitzender war Direktor Dr. Raphael Loewenfeld vom Schiller-Theater. Nach seinem Tode trat Dr. Otto Brahm an seine Stelle“ [Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1916, S. 226]. Berli/der/ Berliner Bühnenleiter.


Meine hochverehrten HerrenDr. phil. Raphael Löwenfeld, Direktor der Berliner Schillertheater [vgl. Neuer Theater-Almanach 1906, S. 275] in Berlin (Fasanenstraße 36) [vgl. Adreßbuch für Berlin 1905, Teil I, S. 1357] und später bis zu seinem Tod am 28.12.1910 offiziell Vorsitzender des Verbands Berliner Bühnenleiter (siehe oben), und Dr. phil. Otto Brahm, Direktor des Berliner Lessingtheaters [vgl. Neuer Theater-Almanach 1906, S. 273] in Berlin (Kronprinzen-Ufer 7) [vgl. Berliner Adreßbuch 1906, Teil I, S. 226] und Löwenfelds Nachfolger als Vorsitzender des Verbands Berliner Bühnenleiter (siehe oben). Bei Verständigungsterminen etwa im Berliner Magistrat traten noch vor der offiziellen Vereinsgründung gemeinsam auf als Repräsentanten „Berliner Theaterdirektoren [...] Dr. Otto Brahm und Dr. Raphael Löwenfeld“ [Die Steuer auf Theaterbilletts. In: Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 628, 10.12.1905, Sonntags-Ausgabe, S. (2)].!

Erlauben Sie mir die ergebene Anfrage an Sie zu richten ob es auf an den Berliner Bühnen im Allgemeinen so Brauch und Sitte ist, daß der DirectorAnspielung auf Victor Barnowsky, Direktor des Kleinen Theaters in Berlin [vgl. Neuer Theater-Almanach 1906, S. 277], wo seit der Premiere am 26.9.1905 Wedekinds „Hidalla“ mit ihm in der Rolle des Karl Hetmann auf dem Spielplan stand und zuletzt nach einer Kurzreise des Autors am 14.1.1906 eine Vorstellung stattgefunden hatte [vgl. Tb]. Der vorliegende Briefentwurf ist als Entwurf einer Beilage zu einem Briefentwurf an den Direktor des Kleinen Theaters überliefert [vgl. Wedekind an Victor Barnowsky, 16.1.1906]. wenn er die Auffassung, die der ein AutorAnspielung auf Frank Wedekind als Autor von „Hidalla“ (siehe oben). von einem Passus seinem/s/ eigenen Werkes hat, | für unnicht richtig hält, und ihm der Autor darin nicht beipflichtet, diesem vor den anwesenden MitgliedernEnsemblemitglieder des Kleinen Theaters, die am 14.1.1906 in „Hidalla“ spielten (siehe oben). erklärt daß er sich gezwungen sähe das Stück vom Spielplan abzusetzen.

Ein In einem derartigerSchreibversehen (irrtümlich nicht korrigiert), statt: derartigen. Brauch würde nämlich meines Erachtens eine Beeinträchtigung des erstens eine harte Unbilligkeit gegenüber dem Autor und zweitens eine Schädigung seines künstlerischen Kredites liegen. Eine

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Notizbuchblätter. 10 x 15,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Briefentwurf ist seitenrückläufig geschrieben im Notizbuch [Nb 34, Blatt 58r, 57v] überliefert; er war die Beilage zu einem anderen Briefentwurf [vgl. Wedekind an Victor Barnowsky, 16.1.1906], in dessen Rahmen er notiert ist.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 16.1.1906 ist als Ankerdatum gesetzt – abgeleitet von einem anderen Briefentwurf, als dessen Beilage der vorliegende Briefentwurf überliefert ist [vgl. Wedekind an Victor Barnowsky, 16.1.1906].

  • Schreibort

    Berlin
    16. Januar 1906 (Dienstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 3501/34
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an (Verein) Verband Berliner Bühnenleiter, 16.1.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.01.2024 14:10