An den Conventein noch nicht konstituierter Verein, der Verband Berliner Bühnenleiter: „Der Verband ist im Jahre 1908 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Mitte eingetragen, nachdem schon vorher die Leiter der Berliner Bühnen sich zu einer freien Vereinigung zusammengeschlossen hatten. Als Zweck ist in den Satzungen bezeichnet, die Berliner Theater-Direktoren zur Wahrung ihrer gemeinsamen Interessen zu vereinigen. Begründer und erster Vorsitzender war Direktor Dr. Raphael Loewenfeld vom Schiller-Theater. Nach seinem Tode trat Dr. Otto Brahm an seine Stelle“ [Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1916, S. 226]. Berli/der/ Berliner Bühnenleiter.
Meine hochverehrten HerrenDr. phil. Raphael Löwenfeld, Direktor der Berliner Schillertheater [vgl. Neuer Theater-Almanach 1906, S. 275] in Berlin (Fasanenstraße 36) [vgl. Adreßbuch für Berlin 1905, Teil I, S. 1357] und später bis zu seinem Tod am 28.12.1910 offiziell Vorsitzender des Verbands Berliner Bühnenleiter (siehe oben), und Dr. phil. Otto Brahm, Direktor des Berliner Lessingtheaters [vgl. Neuer Theater-Almanach 1906, S. 273] in Berlin (Kronprinzen-Ufer 7) [vgl. Berliner Adreßbuch 1906, Teil I, S. 226] und Löwenfelds Nachfolger als Vorsitzender des Verbands Berliner Bühnenleiter (siehe oben). Bei Verständigungsterminen etwa im Berliner Magistrat traten noch vor der offiziellen Vereinsgründung gemeinsam auf als Repräsentanten „Berliner Theaterdirektoren [...] Dr. Otto Brahm und Dr. Raphael Löwenfeld“ [Die Steuer auf Theaterbilletts. In: Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 628, 10.12.1905, Sonntags-Ausgabe, S. (2)].!
Erlauben Sie mir die ergebene Anfrage an Sie zu richten ob es auf an den Berliner Bühnen im
Allgemeinen so Brauch und Sitte ist, daß
der DirectorAnspielung auf Victor Barnowsky, Direktor des Kleinen Theaters in Berlin [vgl. Neuer Theater-Almanach 1906, S. 277], wo seit der Premiere am 26.9.1905 Wedekinds „Hidalla“ mit ihm in der Rolle des Karl Hetmann auf dem Spielplan stand und zuletzt nach einer Kurzreise des Autors am 14.1.1906 eine Vorstellung stattgefunden hatte [vgl. Tb]. Der vorliegende Briefentwurf ist als Entwurf einer Beilage zu einem Briefentwurf an den Direktor des Kleinen Theaters überliefert [vgl. Wedekind an Victor Barnowsky, 16.1.1906]. wenn er die Auffassung, die der ein AutorAnspielung auf Frank Wedekind als Autor von „Hidalla“ (siehe oben). von einem Passus seinem/s/ eigenen
Werkes hat, | für unnicht richtig hält, und ihm der
Autor darin nicht beipflichtet, diesem vor den anwesenden MitgliedernEnsemblemitglieder des Kleinen Theaters, die am 14.1.1906 in „Hidalla“ spielten (siehe oben).
erklärt daß er sich gezwungen sähe das Stück
vom Spielplan abzusetzen.
Ein In einem
derartigerSchreibversehen (irrtümlich nicht korrigiert), statt: derartigen. Brauch würde nämlich meines Erachtens eine
Beeinträchtigung des erstens eine harte Unbilligkeit gegenüber dem Autor
und zweitens eine Schädigung seines künstlerischen Kredites liegen. Eine