Kennung: 5014

München, 28. Januar 1909 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Berliner Börsen-Courier, (Zeitung)

Inhalt

*

Sollte das B. T. behaupten, daß ich diese Verwendung d. Pr.die Verbreitung eines offenen Briefes [vgl. Wedekind an Akademische Bühne Berlin] durch die Berliner Presse, nachweislich durch den „Berliner Börsen-Courier“ [vgl. Berliner Börsen-Courier, Jg. 42, Nr. 49, 30.1.1909, Morgen-Ausgabe, S. 6]. nur zu dem Zwecke in Aussicht wünsche um meinem durchgefallenen Sittengemälde MusikWedekinds Streit mit dem „Berliner Tageblatt“ hatte sich an dem Verriss von „Musik. Sittengemälde in vier Bildern“ (1908) durch den Feuilletonredakteur Fritz Engel [vgl. F.E.: Wedekinds „Musik“. Erste Aufführung im „Kleinen Theater“. In: Berliner Tageblatt, Jg. 37, Nr. 558, 1.11.1908, Sonntags-Ausgabe, S. (2)] entzündet. dadurch auf die Beine zu helfen, so bitte ersuche ich SieWedekind dürfte Isidor Landau, den Chefredakteur des „Berliner Börsen-Courier“, angesprochen haben. höflichst eine solche derartige Unterstellung nicht ernst zu nehmen zu wollen

Dem bedeutendsten und ThatkräftigstenSchreibversehen, statt: thatkräftigsten. Verband zur Unterstützung hülfsbedürftiger MütterHinweis auf den „Bund für Mutterschutz“ in Wilmersdorf (Trautenaustraße 20), jener Verband „für hilfesuchende uneheliche Mütter“ [Berliner Adreßbuch 1909, Teil II, S. 213], dessen Vorsitzende die Frauenaktivistin Dr. phil. Helene Stöcker war; nicht weiter ausgeführte Anspielung auf Helene Stöckers Stellungnahme zu Wedekinds „Musik“, in der sie Wedekind als „Kampfgenossen“ [Helene Stöcker: Wedekind und die Frauenbewegung. In: Morgen, Jg. 1, Nr. 8, 2.8.1907, S. 251; vgl. KSA 5/III, S. 582-584] begrüßt hatte.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Notizbuchseite. 10 x 16,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Briefentwurf ist im Notizbuch [Nb 55, Blatt 6r] überliefert; auf dieser Grundlage dürfte ein abgesandter Brief geschrieben worden sein.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 28.1.1909 ist als Ankerdatum gesetzt – nach inhaltlichen Kriterien, Wedekinds im selben Notizbuch [Nb 55] dokumentierter Streit mit dem „Berliner Tageblatt“ seit Ende 1908 [vgl. Wedekind an Berliner Tageblatt, 2.11.1908, 4.11.1908 und 4.12.1908]. Wedekind hat die Berliner Presse, darunter nachweislich den „Berliner Börsen-Courier“ [vgl. Berliner Börsen-Courier, Jg. 42, Nr. 49, 30.1.1909, Morgen-Ausgabe, S. 6], in diesem Zusammenhang um die Veröffentlichung eines offenen Briefes [vgl. Wedekind an Akademische Bühne Berlin] gebeten, was er auch das „Berliner Tageblatt“ wissen ließ: „Den hier beigelegten offenen Brief schickte ich an die hauptsächlichsten Berliner Tagesblätter“ [Wedekind an Berliner Tageblatt, 28.1.1909].

  • Schreibort

    München
    28. Januar 1909 (Donnerstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 3501/55
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an (Zeitung) Berliner Börsen-Courier, 28.1.1909. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

10.01.2024 12:15