[Hinweis, Referat und
Zitat in Kutscher 1, S. 282-283:]
[...] Gretor [...] hatte
[...] literarischen Ehrgeiz, er plante ein Schauspiel, und da er sich zu
schwach fühlte, es allein durchzuführen, sicherte er sich die Hilfe von
Wedekinds erfahrener Hand. Er hofft, daß sie gut zusammen arbeiten, und daß das
Stück viel Erfolg hat. Nur bittet er, zu niemandem davon zu sprechen, bis es
fertig ist. „Meine Gründe weshalb, mündlich, und Sie werden mir recht geben.“
(Briefe vom Oktober 94 und Juli 95vgl. Willy Gretor an Wedekind, 22.7.1895 und 27.7.1895..)
Um was es sich handelt,
wie weit Wedekind mitgearbeitet hat, und was fertiggestellt wurde, wissen wir
nicht, aber es ist schon die Rede vom III. und IV. Akte, und Albert Langen ist
bereits von Gretor ins Vertrauen gezogen. Daß Wedekind sich Gretors Sekretär
nenntWedekind hatte in einer halbfiktionalen autobiografischen Skizze [vgl. Wedekind an Ferdinand Hardekopf, 28.4.1901] erklärt: „Dann ging ich [...] nach Paris zurück und wurde dort schliesslich Sekretär eines auch in Berlin bekannten großen dänischen Malers und Bilderhändlers namens Willy Grétor, in dessen Dienst ich auch ein halbes Jahr lang in London tätig war.“ [Frank Wedekind: Autobiographisches. In: Pan, Jg. 1, Heft 5, 1.1.1911, S. 147-149, hier S. 148] Die Behauptung zu London ist unrichtig., bezieht sich wohl auf diese Tätigkeit. Im übrigen war er frei, und sogar
die Unterstützung war nicht als Entlohnung gedacht, sondern Gretor schreibt
ausdrücklich, er wisse, daß er das Geld von Wedekind zurückerhalten werde.