[
1. Zitat in
Kutscher 3, S. 13 (Fußnote):]
Wedekind schrieb in einem
unveröffentlichten DankbriefeWedekinds Dank bezog sich auf die von Otto Nieten fünf Jahre zuvor erschienene Abhandlung über sein Werk, in den „Mitteilungen der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn“ unter den Referaten veröffentlicht, das aus geistesgeschichtlicher Perspektive erörtert war; den Auftakt bildet der für die „Existenzberechtigung des Narren in der Kunst“ gesetzte Vergleichsautor Shakespeare, den Schluss Bemerkungen zur „Tragikomödie vom Fluch der Lächerlichkeit“ und zu den „widerstreitenden Empfindungen, die die Erscheinung Wedekinds einflößt“ [O. Nieten: Frank Wedekind (eine Orientierung über sein Schaffen). In: Mitteilungen der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn, Jg. 3 (1908), S. 3-22]. vom 4.II.13Wedekind dürfte den Brief am 4.2.1913 noch in München geschrieben haben, bevor er nachts nach Dresden abreiste [vgl. Tb].: „Ich ließ mir nicht träumen, schon
vor Jahren in akademischen Kreisendie 1905 gegründete Literarhistorische Gesellschaft Bonn (1. Vorsitzender: Berthold Litzmann, 2. Vorsitzender: Carl Enders) [vgl. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1913, Teil I, Sp. 18]; in den „Mitteilungen der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn“ hatte Otto Nieten 1908 seine Abhandlung „Frank Wedekind“ veröffentlicht (siehe oben) und den Vortrag diskutiert (siehe unten). zu so ernsthaften Erörterungen Anlaß gegeben
zu haben.“
[2. Zitat in
Kutscher 3, S. 134:]
Der Dichter meint in einem
unveröffentlichten Briefe an Otto NietenDr. phil. Otto Nieten, Gymnasialoberlehrer in Duisburg [vgl. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1913, Teil II, Sp. 1227], Mitglied der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn. vom 4.II.13: „Veit Kunzmännliche Hauptfigur in Wedekinds „Franziska“ (1912). erwies sich
als weitaus die schwerste, anstrengendste Rolle, die ich bis jetzt geschrieben
habe.“
[3. Hinweis in Otto Nietens
Brief an Artur Kutscher vom 1.5.1924 (DLA, A: Kutscher, Artur 57.5042):]
[...] der beiliegende Brief von
Wedekind wird Ihr Interesse finden. D. Brief ist ein mir besonders wertvolles
Stück meiner Autographensammlung. Ich gebe ihn nur mit Bedenken aus m. Händen
u. muß bitten, ihn der Sicherheit wegen auch „eingeschrieben“‘ zurückzuschicken.
Es gelang mir damals nicht, den VortragWedekind sollte offenbar einen Vortrag bei der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn halten, die Vorträge und Leseabende veranstaltete [vgl. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1913, Teil I, Sp. 18], was nicht realisiert wurde. zustande zu bringen, obwohl W. doch nur über „geistige Lit. d. Zeit“ reden wollte. Aber d.
Widerstand aus theolog. Kreisen gegen | W. war zu groß. [...]