Kennung: 424

München, 4. Februar 1913 (Dienstag), Briefzitat

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Nieten, Otto

Inhalt

[1. Zitat in Kutscher 3, S. 13 (Fußnote):]


Wedekind schrieb in einem unveröffentlichten DankbriefeWedekinds Dank bezog sich auf die von Otto Nieten fünf Jahre zuvor erschienene Abhandlung über sein Werk, in den „Mitteilungen der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn“ unter den Referaten veröffentlicht, das aus geistesgeschichtlicher Perspektive erörtert war; den Auftakt bildet der für die „Existenzberechtigung des Narren in der Kunst“ gesetzte Vergleichsautor Shakespeare, den Schluss Bemerkungen zur „Tragikomödie vom Fluch der Lächerlichkeit“ und zu den „widerstreitenden Empfindungen, die die Erscheinung Wedekinds einflößt“ [O. Nieten: Frank Wedekind (eine Orientierung über sein Schaffen). In: Mitteilungen der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn, Jg. 3 (1908), S. 3-22]. vom 4.II.13Wedekind dürfte den Brief am 4.2.1913 noch in München geschrieben haben, bevor er nachts nach Dresden abreiste [vgl. Tb].: „Ich ließ mir nicht träumen, schon vor Jahren in akademischen Kreisendie 1905 gegründete Literarhistorische Gesellschaft Bonn (1. Vorsitzender: Berthold Litzmann, 2. Vorsitzender: Carl Enders) [vgl. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1913, Teil I, Sp. 18]; in den „Mitteilungen der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn“ hatte Otto Nieten 1908 seine Abhandlung „Frank Wedekind“ veröffentlicht (siehe oben) und den Vortrag diskutiert (siehe unten). zu so ernsthaften Erörterungen Anlaß gegeben zu haben.“


[2. Zitat in Kutscher 3, S. 134:]


Der Dichter meint in einem unveröffentlichten Briefe an Otto NietenDr. phil. Otto Nieten, Gymnasialoberlehrer in Duisburg [vgl. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1913, Teil II, Sp. 1227], Mitglied der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn. vom 4.II.13: „Veit Kunzmännliche Hauptfigur in Wedekinds „Franziska“ (1912). erwies sich als weitaus die schwerste, anstrengendste Rolle, die ich bis jetzt geschrieben habe.“


[3. Hinweis in Otto Nietens Brief an Artur Kutscher vom 1.5.1924 (DLA, A: Kutscher, Artur 57.5042):]


[...] der beiliegende Brief von Wedekind wird Ihr Interesse finden. D. Brief ist ein mir besonders wertvolles Stück meiner Autographensammlung. Ich gebe ihn nur mit Bedenken aus m. Händen u. muß bitten, ihn der Sicherheit wegen auch „eingeschrieben“‘ zurückzuschicken. Es gelang mir damals nicht, den VortragWedekind sollte offenbar einen Vortrag bei der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn halten, die Vorträge und Leseabende veranstaltete [vgl. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1913, Teil I, Sp. 18], was nicht realisiert wurde. zustande zu bringen, obwohl W. doch nur über „geistige Lit. d. Zeit“ reden wollte. Aber d. Widerstand aus theolog. Kreisen gegen | W. war zu groß. [...]

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

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Sonstiges:
Der Brief ist nicht überliefert. Otto Nieten schickte Artur Kutscher am 2.5.1924 statt des am 1.5.1924 angekündigten Originals eine Abschrift, wie aus dem am folgenden Tag geschriebenen Postskriptum hervorgeht: „Ich begnüge mich nun doch mit e. wortgetreuen Abschrift des Wedekind-Briefes – für Ihre Interessen ist ja d. Original nicht unbedingt erforderlich.“ [DLA, A: Kutscher, Artur 57.5042] Diese Abschrift, die offenbar Artur Kutschers Zitaten aus dem Brief zugrundelag, ist ebenso wie das Original verschollen.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    4. Februar 1913 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Duisburg
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Otto Nieten, 4.2.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

29.08.2024 18:05