Kennung: 413

München, 7. Juni 1902 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Blei, Franz

Inhalt

FRANK WEDEKIND.


Lieber Herr BleiDr. phil. Franz Blei, als Schriftsteller in München zunächst in der Gabelsbergerstraße 20a verzeichnet [vgl. Deutscher Litteratur-Kalender auf das Jahr 1902, Teil II, Sp. 119], dann in der Arcisstraße 19 [vgl. Kürschners deutscher Litteratur-Kalender auf das Jahr 1903, Teil II, Sp. 116], wo er (verzeichnet als Franz Bley) im 3. Stock wohnte [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1901, Teil I, S. 55; Adreßbuch von München für das Jahr 1902, Teil I, S. 57], war Redakteur der Zeitschrift „Die Insel“ (im Insel-Verlag in Leipzig erschienen).!

Unter dieser Bedingung, daß alle drei Akte des Stücks im Juli-Heft erscheinenWedekinds dreiaktige Tragödie „Die Büchse der Pandora“ (1903) [vgl. KSA 3/I, S. 477-540] ist vollständig als Zeitschriftenvorabdruck im Juli-Heft der Monatsschrift „Die Insel“ erschienen [vgl. Frank Wedekind: Die Büchse der Pandora. Tragödie in drei Aufzügen. In: Die Insel, Jg. 3, Nr. 10, Juli 1902, S. 19-105]. bin ich gern mit Ihrem Vorschlagnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Franz Blei an Wedekind, 6.6.1902. einverstanden. Ich gebe Ihnen übrigens noch die Versicherung, daß ich Ihnen keinerlei Schwierigkeiten bereiten werde und schließlich auch nicht bereiten kann, da | ich ja noch SchuldnerWedekind hatte von Alfred Walter Heymel, Mitherausgeber der Zeitschrift „Die Insel“, im Vorjahr 500 Mark an Vorschusshonorar für einen Neudruck von „Frühlings Erwachen“ (1891) im Insel-Verlag erhalten, der nicht zustande kam [vgl. Wedekind an Otto Julius Bierbaum, 7.8.1901]. der „Insel“ bin. Allerdings wäre es wol empfehlenswerth, daß in diesem Fall der Druck möglichst rasch in Angriff genommen würde.

Darf ich Sie bitten, mich Frau Dr. BleiDr. med. Maria Blei (geb. Lehmann), seit dem 5.6.1894 mit Franz Blei verheiratet, den sie in Zürich kennengelernt hatte; sie betrieb in München (Arcisstraße 19, 3. Stock) eine Zahnarztpraxis (Sprechstunden: 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr), verzeichnet unter Maria Bley als „Doctor of Dental Surgery i. Amerika appr. Zahnärztin“ [Adreßbuch von München für das Jahr 1902, Teil I, S. 57]. bestens zu empfehlen.

Mit bestem Gruß
Ihr
Frank Wedekind.


7.VI.02


[Kuvert:]


Herrn Dr. Franz Blei
München
19. Gabelsbergerstrasse 19 IVGabelsbergerstraße 19 (4. Stock) war keine gültige Adresse. Wedekind hat Straße und Hausnummer aus Franz Bleis alter Adresse Gabelsbergerstraße 20a und neuer Adresse Arcisstraße 19 (siehe oben) kompiliert..

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 3 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 12 x 18,5 cm. 2 Seiten beschrieben. Mit gedrucktem Briefkopf. Kuvert. 12,5 x 10 cm. 1 Seite beschrieben.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben. Kuvert im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Kuvert ist nicht frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    7. Juni 1902 (Samstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Zentralbibliothek Zürich

Zähringer Platz 6
8001 Zürich
Schweiz

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Handschriftenabteilung
Signatur des Dokuments:
Autogr. Bebler D 507/3,3
Standort:
Zentralbibliothek Zürich (Zürich)

Danksagung

Wir danken der Zentralbibliothek Zürich für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Franz Blei, 7.6.1902. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Cordula Greinert

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

12.09.2024 17:15