Kennung: 3545

München, 19. Juni 1913 (Donnerstag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly

Inhalt

Königreich Bayern
Postkarte


Frau Tilly Wedekind
im Steinbrüchli
Lenzburg
Ct. Aargau Schweiz


Geliebteste Tilly! Herzlichsten Dank für Deinen lieben ausführlichen Briefvgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 18.6.1913.. Ich bin eben im BeriffSchreibversehen, statt: Begriff. ins Hoftheaterrestaurant zu gehen um dort die Zeit bis zur AbfahrtWedekind notierte am 19.6.1913 vor der Abreise nach Rom seinen Besuch des Hoftheater-Restaurants (Residenzstraße 12): „Abends Künstlerhaus HT.R. Abfahrt nach Rom.“ [Tb] zu verbringen. Anfangs wollte ich Kutscher anrufen, aber da ich/er/ nicht gleich zu sprechen war, gab ich es auf, da mich Gesell|schaft sehr anstrengt. Der Köchin„die Köchin Isabella“ [Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 22.6.1912]. hab ich noch 40 M gegeben, 8 M. Auslagen für mich und 18 M, die sie behauptet für Gardinen ausgegeben zu haben. In Rom habe ich mir ein Zimmer im Hotel de Russie bestellt, weiß aber natürlich nicht ob ich es bekomme. Sollte es/t/was wichtiges vorliegen, bitte ich immerhin, es dorthin zu schreiben. Die Regiebücher habe ich abgeschicktHinweis auf ein nicht überliefertes Begleitschreiben; erschlossenes Korrespondenzstück: Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 19.6.1913. – Erhalten ist als Abschrift ein 1912 oder später zu datierendes durchschossenes Exemplar eines Regiebuchs zu „König Nicolo“ mit Eintragungen von der Hand Tilly Wedekinds [vgl. KSA 4, S. 648], das bei den nach Lenzburg versandten Regiebüchern dabei gewesen sein dürfte; erhalten sind ferner aus dem Jahr 1909 ein Regiebuch zu „Die junge Welt“ [vgl. KSA 2, S. 760f.] und aus dem Jahr 1910 ein Regiebuch zu „Der Liebestrank“ [vgl. KSA 2, S. 1114f.], außerdem ein Regiebuch zu „Der Marquis von Keith“ von 1909 [vgl. KSA 4, S. 559], das aber mit Sicherheit nicht nach Lenzburg geschickt wurde [vgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 22.6.1913]., aber das Manuskript I und II Aktder 1. und 2. Akt von „Simson“ [vgl. KSA 7/II, S. 1266], die beiden bereits geschriebenen Akte seines neuen Stücks, die er in München diktierte., mag ich noch nicht hergeben, da es noch zu unfertig ist. Du kannst es lesen sobald ich in Lenzburg bin. Nun lebwohl. Grüße Mama und die Kinder herzlich. Mit innigem Kuß Dein Frank

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten und einer aufgeklebten Briefmarke von je 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Poststempels – 19.6.1913 – darf als Schreibdatum angenommen werden.

Uhrzeit im Poststempel München: „10 – 11 Nm“ (= 22 bis 23 Uhr).

  • Schreibort

    München
    19. Juni 1913 (Donnerstag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    München
    19. Juni 1913 (Donnerstag)

  • Empfangsort

    Lenzburg
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
245
Briefnummer:
376
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 19.6.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

25.09.2023 16:40