Kennung: 3173

Hamburg, 27. November 1909 (Samstag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly

Inhalt

Postkarte


Frau Tilly Wedekind
München
50 Prinzregentenstrasse 50 |


Geliebteste Tilly, der VortragWedekind notierte am 26.11.1909: „Vortrag im Conventgarten.“ [Tb] Er las um 20 Uhr im Großen Saal [vgl. Hamburgischer Correspondent, Jg. 179, Nr. 600, 26.11.1909, Morgen-Ausgabe, S. 4] des Conventgartens in Hamburg (Neuer Wall 1) seine Einakter „Totentanz“ [vgl. KSA 6, S. 680] und „Der Stein der Weisen“ [vgl. KSA 6, S. 1008]. ist glücklich vorüber, war nicht sehr besuchtIn der Presse wurde berichtet: „Der Saal war [...] nur halbvoll.“ [Altonaer Nachrichten, Jg. 60, Nr. 557, 28.11.1909, Morgen-Ausgabe, S. (2)], dauerte sehr lang. NachherWedekind notierte nach dem Vortrag im Conventgarten (siehe oben) am 26.11.1909 sein Beisammensein mit Leopold Jessner, Oberregisseur am Hamburger Thalia-Theater [vgl. Neuer Theater-Almanach 1910, S. 454], Käthe Franck-Witt, Schauspielerin am Thalia-Theater [vgl. Neuer Theater-Almanach 1910, S. 455], die dort am 27.9.1906 in Jessners „Erdgeist“-Inszenierung die Rolle der Lulu gespielt hat [vgl. KSA 3/II, S. 1230], und Hermann Gura, Kammersänger und Oberregisseur der Oper des Hamburger Stadttheaters [vgl. Neuer Theater-Almanach 1910, S. 445] sowie zugleich Direktor des Neuen Königlichen Operntheaters (Kroll) in Berlin, der „Gura-Oper“ [Neuer Theater-Almanach 1910, S. 280]: „Mit Jeßner bei Kempinsky. [...] Mit Jeßner Frankwitt Gura und Frauen im Alsterpavillon.“ [Tb] war ich mit Leopold Jeßner, Frank Witt und Kammersänger Gura zusammen. Heute, Samstagder 27.11.1909, an dem Wedekind zuletzt notierte: „Im Schlafwagen nach Leipzig.“ [Tb] Er traf dort am 28.11.1909 ein und logierte im Hotel Der Kaiserhof (Georgiring 7b) [vgl. Leipziger Adreßbuch 1910, Teil III, S. 43]., Abend fahre ich nach Leipzig, wohne dort Hotel Kaiserhof. Herzlichste Küsse und Grüße Dir, geliebte Tilly und Annapamela
Dein Frank

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Schreibdatum ist durch den Inhalt der Postkarte in Verbindung mit dem Tagebuch belegt.

Uhrzeit im Poststempel Hamburg: „1 – 2 N“ (= 13 bis 14 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
134
Briefnummer:
189
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 27.11.1909. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.09.2023 19:08