Kennung: 3151

Wien, 8. Juni 1908 (Montag), Telegramm

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly

Inhalt

tilly wedekind graz
brandhofgasze 1 =


Telegramm
aus
[...] wien [...]


woherÜbertragungsfehler, statt: wohne. palace hotel mariahilferstraszeFrank Wedekind, der am 7.6.1908 mit dem Nachtzug von München nach Wien gereist ist und dort das Palast-Hotel (Mariahilferstraße 99) bezog, wo sein Bruder Donald Wedekind seit dem 26.5.1908 bis zu seinem Freitod am 5.6.1908 in Zimmer 76 logiert hatte, hielt am 8.6.1908 in Wien im Tagebuch fest: „Wohne Palace Hotel. Fahre auf den Friedhof und sehe Donald im Sarg liegen. Fahre zum Beerdigungsamt Esse im Hotel zu Mittag, dann Caffé.“ morgen dinstagÜbertragungsfehler, statt: dienstag. findesÜbertragungsfehler, statt: findet. beerdigungDonald Wedekind wurde am 9.6.1908 um 16 Uhr in kleinem Kreis auf dem Friedhof im 19. Wiener Bezirk Döbling beerdigt. Die Presse berichtete: „Die Beerdigung des Schriftstellers Donald Wedekind fand infolge behördlicher Abänderung schon gestern, Dienstag, um·4 Uhr nachmittags auf dem Döblinger Friedhofe statt. Da die Bekanntgabe des neuen Termins wegen der Kürze der Zeit nur mehr an die Nächststehenden des Verblichenen ermöglicht war, konnte nur eine kleine Trauergemeinde dem geliebten Toten das letzte Geleite geben, und zwar: Die Mutter, Frau Dr. Emilie Wedekind-Kammerer aus Zürich, die Schwester, königlich sächsische Kammersängerin Frau Erika Wedekind-Oschwald aus Dresden, die Brüder Dr. Arnim Wedekind aus Zürich und Schriftsteller Frank Wedekind aus München, der Schwager Dr. Oschwald aus Dresden und Schriftsteller Franz Wolfbauer.“ [Neue Freie Presse, Nr. 15734, 10.6.1908, Morgenblatt, S. 8] Wedekind notierte am 9.6.1908: „Fahre zum Kirchhof. Mama Mieze Armin Walter und Herr Wolfbauer.“ [Tb] statt kann dich voraussichtlich also nicht abholenWedekind konnte seine Frau sowie deren Schwester und die Tochter, die aus Graz anreisten, im Anschluss an die Beerdigung seines Bruders doch um 17.40 Uhr [vgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 7.6.1908] vom Wiener Südbahnhof abholen, wie er am 9.6.1908 notierte: „Mit Wolfbauer fahre ich zurück und hole Tilly Anna Pamela Martha vom Südbahnhof ab. Mit Tilly zu den andern.“ [Tb] herzliche gruesze = frank

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift.
Schreibwerkzeuge:
Fernschreiber.
Schriftträger:
Papier. Telegrammformular. 22,5 x 18 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Telegramm ist mit Zustellvermerken von fremder Hand, einem Stempelaufdruck und einer Marke („K. k. Telegraphen-Amt“) versehen.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Aufgegeben: Wien, 8.6.1908 um 10.50 Uhr. Aufgenommen: Graz, 8.6.1908 um 12.30 Uhr.

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
123
Briefnummer:
168
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 8.6.1908. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.09.2023 17:34