Kennung: 3093

Nürnberg, 14. Januar 1908 (Dienstag), Kartenbrief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly

Inhalt

Königreich Bayern
Kartenbrief


An
Frau Tilly Wedekind
in Berlin W.
Wohnung (Straße und Hausnummer) Kurfürstenstrasse 125. |


Adresse des Absenders: |


Innigst geliebte Tilly, ich danke dir herzlichst für deine beiden lieben Briefevgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 12.1.1908 – und ein nicht überlieferter Brief; erschlossenes Korrespondenzstück: Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 11.1.1908. und für die Sendung der Gummischuhe. Heute spiele ichdie Rolle des Franz Lindekuh in „Musik“ – uraufgeführt am 11.1.1908 im Nürnberger Intimen Theater unter der Regie von Emil Meßthaler. zum vorletzten Mal. Donnerstag werde ich noch in der Nacht nach Berlin fahren. Freitag früh bin ich dann zwischen 9 und 10 Uhr in Berlin, bitte dich aber, mich nicht abzuholen, wenn Du nicht sowieso aufgestanden bist. Wenn Du das Geld noch nicht abgeschickt hast dann behalt es bis zu meiner Rückkunft. HeuteWedekind notierte am 14.1.1908 den Besuch von Anna und Max Langheinrich aus München, die nach Nürnberg gekommen sind, um die dritte Vorstellung von „Musik“ zu sehen, und das anschließende Beisammensein: „Speise mit Langheinrichs im Hotel Spaziergang. Arbeite bei Föttinger Musik 3. Mit Langheinrichs im Grand Hotel.“ [Tb] sind Langheinrichs aus München hier. Nach der Vorstellung werden wir zusammen sein, D/d/ann fahren sie noch in | der Nacht nach München zurück. Die wichtigste Kritikvermutlich „die begeisterte Kritik im Nürnberger ‚Fränkischen Kurier‘“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 80] vom 13.1.1907 über die Nürnberger Inszenierung von „Musik“ [vgl. KSA 6, S. 799]. die hier erschienen ist, schicke ich Dir mit gleicher Postvgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 15.1.1908 (die genannte Kritik der Nürnberger Inszenierung von „Musik“ war dem Brief beigelegt).. Die anderen Kritiken habe ich nicht gelesen.

Nun leb wohl, geliebte Tilly. Bleib gesund und küsse Anna Pamela von mir. Mit herzlichem Gruß und Kuß auf baldiges Wiedersehn
Dein Frank


14.I.8.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 12,5 x 8,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Schreibübergang von der Seite 3 auf die Seite 4 des Kartenbriefs ist fließend, da die zu beschreibende Innenseite des Doppelblatts als eine Schreibfläche genutzt wurde. Der Kartenbrief ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 10 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Postausgangsstempel Nürnberg: „6 – 7 N“ (= 18 bis 19 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel Berlin: „10 – 11 V.“ (= 10 bis 11 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
88
Briefnummer:
115
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 14.1.1908. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

04.09.2023 13:07