Materialität des Dokuments
Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben
Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Notizbuchblätter. 10 x 16,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Widmung ist handschriftlich in zwei Fassungen überliefert. Der 1. Entwurf in einem ab Mitte April 1905 beschriebenen Notizbuch [Nb 32, Blatt 45v] steht allein auf der Seite und ist mehrfach überarbeitet. Der 2. Entwurf ist nach einem durchgezogenen Trennstrich unter einer Notiz („Was hat Elfriede noch zu sagen?“) zu „Totentanz“ (zur 2. und 3. Szene, entstanden 23.5.1905 bis 10.6.1905 [vgl. KSA 6, S. 613, 622]) in den rückläufig angelegten hinteren Teil eines Notizbuchs [Nb 33, Blatt 50r] geschrieben. Wedekind plante vermutlich, die Widmung entweder in ein Exemplar der nächsten Auflage seines Schauspiels „Hidalla“ (1904) zu schreiben, das er seit Anfang 1905 für diese 2. Auflage überarbeitete [vgl. KSA 6, S. 387], oder er dachte an eine gedruckte Widmung; die 2. Auflage von „Hidalla“ (1906 im Verlag Etzold & Co., vormals Dr. J. Marchlewski & Co.) enthält allerdings eine gedruckte Widmung für Emil Maßthaler [vgl. KSA 6, S. 387f.] und Wedekind schenkte Fritz Basil am 26.6.1905 „einen goldenen Becher für Hidalla“ [Tb]. Wedekind griff drei Jahre später – abgelöst von den Kontexten von 1905 um „Hidalla“, aber textgeschichtlich bemerkenswert – den Gedanken an eine Widmung für Fritz Basil wieder auf und dachte nun an eine gedruckte Widmung. Ein Entwurf zwischen Notizen zu dem Versdrama „Der Stein der Weisen“, die zwischen dem 16.3.1909 und spätestens dem 20.4.1909 entstanden sind [vgl. KSA 6, S. 911], ist in einem Notizbuch überliefert und bietet auf der Grundlage der früheren Entwürfe einen gekürzten Text (nun ohne expliziten Hinweise auf „Hidalla“): „Meinem Lehrer Friedrich Basil / in Verehrung und Dankbarkeit gewidmet“ [Nb 57, Blatt 53]. Der Wortlaut dieser Widmung, deren reinschriftliche Fassung nicht überliefert ist, die aber vor dem 20.7.1909 geschrieben wurde [vgl. KSA 6, S. 914], ist dann fast exakt so (nur der Name ist gesperrt wiedergegeben) im Juli 1909 dem Erstdruck des Versdramas in der Zeitschrift „Jugend“ vorangestellt [vgl. Frank Wedekind: Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung. In: Jugend. Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben, Jg. 1909, Nr. 30, S. 694] sowie unverändert übernommen dem Stück in der Erstausgabe „Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung“ (1909) im Verlag Paul Cassirer [vgl. KSA 6, S. 916] und in der Druckfassung „Der Stein der Weisen oder Laute, Armbrust und Peitsche. Eine Geisterbeschwörung“ (1912) in den „Gesammelten Werken“ im Verlag Georg Müller [vgl. KSA 6, S. 234, 917f.].