Wagner’s 1. Süddeutsche Theater-
& Concert-Agentur
Inhaber: H. M. WAGNER.
Geschäftsführer: JOS.
VALLE.
Telegramm_Adresse:
Theaterbureau Fortuna
München.
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Telefonruf 5663.
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Bühnen-Verlag.
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Die Agentur
vermittelt Engagements für:
Berlin: Wintergarten.
Breslau:
Liebig-Victoriatheater.
Dresden: Centraltheater.
Frankfurt a M.: Orpheum.
Graz: Orpheum.
Hamburg: Hansatheater.
München: Deutsches
Theater.
Nürnberg: Apollotheater.
Regensburg: Velodrom.
Wien: Apollotheater.
etc. etc.
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München, den 6.VII.05
Fraunhoferstrasse
6a/IIIn der Fraunhoferstraße 6a (2. Stock) wohnte der Schauspieler Hermann Maximilian Wagner, der dort auch seine Theateragentur und Schauspielschule betrieb [vgl. Adreßbuch für München 1905, Teil II, S. 138]..
Hierdurch bestätige Herrn Frank Wedekind, daß Derselbe für seine
vom 6ten bis incl. 23ten Juli1905 zu absolvierendenden GastspieleWedekind, der vom 6.7.1905 an täglich im Intimen Theater auftrat, notierte die täglichen Einnahmen aus seinen Auftritten im Tagebuch. nach Abzug von 33 1/3 % = 25
(Fünfundzwanzig) % von der Brutto-Einnahme erhält. Dieser
Anteil wird mit Mk. 25.– (Fünfundzwanzig) pro Tag gerechnet
garantiert.
Mary
IrberMary Irber, die ihr Gastspiel in Bad Kissingen abgebrochen hatte [vgl. Mary Irber an Wedekind, 19.6.1905], unterschreibt hier als Direktorin, nach dem Weggang des früheren Direktors Ludwig Heiter. Das Intime Theater brachte dazu eine ausführliche Erklärung, in der es heißt: „Herr Heiter ist also seinen, durch einen Vertrag festgelegten Verpflichtungen absolut nicht nachgekommen und hat einfach, sehr gelinde ausgedrückt, die Mitglieder sitzen lassen. Dem Reiseensemble hat Heiter nicht nur keine Zuwendungen gemacht, sondern vielmehr von diesem Gelder bezogen. Dessenungeachtet führen die Gründer, J. Vallé, S. Stein, H. Wagner, I. Schäfer, H. Dorbé, A. Béla Laszky und M. Irber, selbstverständlich ungeschwächt das Unternehmen fort und werden ab heute, Donnerstag, den 6. Juli, die Vorstellungen mit Frank Wedekind als Gast und der beliebten Mary Irber im Münchener Künstler-Cabaret (Intimes Theater, Parterre Kaim-Saal) weiter stattfinden.“ [Allgemeine Zeitung. Jg. 108, Nr. 4305, 7.7.1905, Münchener Stadt-Anzeiger, S. 10]