Kennung: 2207

München, 31. Dezember 1890 (Mittwoch), Visitenkarte

Autor*in

  • Rudinoff, Willy

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Willy Morgenstern


München Zieblandstraße 5, 1. GartenhausWilly Rudinoff (Pseudonym von Willy Morgenstern) wohnte wohl bei dem Leihhausschätzer Friedrich Brückner zur Untermiete in jenem Rückgebäude (Zieblandstraße 5, 1. Gartenhaus = Hinterhaus) eines Hauses im Besitz des Kunstmalerehepaars Emil und Maria Rau [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1891, Teil II, S. 421f.]. Gustav Rickelt, der im Spätsommer 1889 als „junger Schauspieler [...] auf ein Jahr“ am Münchner Hoftheater „engagiert worden“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 42, Nr. 433, 20.9.1899, Vorabendblatt, S. 4] ist und in der Maximilianstraße 38 (3. Stock) [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1890, Teil I, S. 283] wohnte, erinnerte sich, Willy Morgenstern, ein alter Bekannter aus Berlin, sei „in München gelandet, um in der Maler-Akademie aufgenommen zu werden. So kam er zu mir, aller Mittel entblößt. Meine Wirtin hatte ein kleines Zimmer frei, ich brachte ihn dort unter“ [Rickelt 1930, S. 162] – vermutlich war die Zimmerwirtin die Gattin des Leihhausschätzers..

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schriftträger:
Papier. 9,5 x 6 cm. Drucktext.
Schreibraum:
Im Querformat bedruckt.
Sonstiges:
Die Visitenkarte enthält keine handschriftlichen Eintragungen.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 31.12.1890 ist als Ankerdatum gesetzt. Willy Rudinoff hat lediglich 1890/91 in München gelebt, so dass die Visitenkarte nur aus dieser Zeit stammen kann. Es existiert zu seiner Person in München kein polizeilicher Meldebogen [vgl. Rapp 2015, S. 187]. Er hat sich am 14.10.1890 mit der Matrikelnummer 788 unter seinem Geburtsnamen Willy Morgenstern im Kunstfach „Naturklasse“ [00788 Willy Morgenstern, Matrikelbuch 1884-1920, https://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1884-1920/jahr_1890/matrikel-00788 (Zugriff am 15.10.2021)] an der Münchner Akademie der Bildenden Künste immatrikuliert [vgl. Rapp 2015, S. 17] und studierte dort „zwei Semester“ [Kutscher 1, S. 191].

  • Schreibort

    München
    31. Dezember 1890 (Mittwoch)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Aargauer Kantonsbibliothek

Aargauerplatz
5001 Aarau
Schweiz

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Wedekind-Archiv
Signatur des Dokuments:
Wedekind-Archiv B, Nr. 148
Standort:
Aargauer Kantonsbibliothek (Aarau)

Danksagung

Wir danken der Aargauer Kantonsbibliothek für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Willy Rudinoff an Frank Wedekind, 31.12.1890. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

11.11.2024 12:46