Kennung: 2019

Köln, 3. Mai 1913 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Laué, Walter

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Cöln, den 3. Mai 1913.


Es gereicht mir zu besonderer Freude, Ihnen mitteilen zu können, daß der StiftungsratTestamentarisch hatte der 1908 verstorbene Schriftsteller und Jurist Johannes Fastenrath [vgl. Wedekinds Korrespondenz mit ihm] der Stadt Köln 300.000 Mark zur Gründung einer Stiftung hinterlassen, deren Zweck die Unterstützung und Förderung älterer und jüngerer hervorragend begabter Schriftsteller war. Einmal im Jahr, am Samstag vor dem ersten Sonntag im Mai, kam der Stiftungsrat in Köln zusammen, um die Preisträger des Jahres auszuloben. Die Schriftsteller Fedor von Zobeltitz (Berlin), Otto Ernst (Hamburg), Ludwig Fulda (Berlin) und Max Halbe (München) gehörten, Fastenraths Wunsch folgend, als Mitglieder auf Lebenszeit dem zwölfköpfigen Gremium an [vgl. Literarische Gesellschaft in Köln (Hg.): Zehntes Jahrbuch der Kölner Blumenspiele 1908. Köln 1909, S. 783-785]. der Johannes Fastenrath-Stiftung in((Loch: in)) seiner heutigen Sitzung((Loch: g)) Ihnen eine Ehrengabe
von M 1000,–
bewilligt[Loch: lig] hat.

Ich habe die Stadthauptkasse angewiesen, den Betrag an Sie auszuzahlen.

Der Stiftungsrat
der Johannes Fastenrath-Stiftung.

I. V.
LauéQua Amt waren der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Dr. Max Wallraf, erster Vorsitzender des Stiftungsrats, und Walter Laué, der in seiner städtischen Verwaltungsfunktion als Beigeordneter Bürgermeister und Dezernent für Kulturangelegenheiten von 1910 bis 1918 die Geschäfte der Johannes Fastenrath-Stiftung führte, zweiter Vorsitzender.


Herrn
Frank Wedekind
München.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 22 x 28 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
In den durch Hektographie reproduzierten Brieftext sind lediglich die Geldsumme, die Unterschrift und die Empfängeradresse handschriftlich eingetragen. Das Briefpapier ist mit einem blindgeprägten Doppeladler versehen. Wedekind hat auf dem Brief mit blauem Buntstift das Datum „3.5.13“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Köln
    3. Mai 1913 (Samstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Köln
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 98
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Walter Laué an Frank Wedekind, 3.5.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

10.09.2021 12:29