W. R.
Lieber und verehrter Herr Wedekind,
bei meiner RückkehrWalther Rathenau, der am 9.3.1906 von Berlin zu „Aufsichtsratssitzungen bei Beteiligungsunternehmen der AEG und BHG“ [Hellige 1983, S. 466] abgereist ist, kam am 14.3.1906 (Mittwoch) zurück nach Berlin, wie er Maximilian Harden am 8.3.1906 mitteilte: „Morgen abend fahre ich nach Solingen, Remscheid, Köln, Straßburg, Frankfurt. Mittwoch zurück.“ [Hellige 1983, S. 465] aus Süd- und Westdeutschland fand ich
Ihre liebenswürdige Einladungnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Walther Rathenau, 11.3.1906.. Verzeihen Sie die Verzögerung!
Leider bin ich am 17ten nicht
freiWalther Rathenau war über die Bitte von Gertrud Eysoldt informiert, die Wedekind außer ihm und Maximilian Harden für den 15.3.1903 eingeladen hatte [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 11.3.1906], den Termin auf den 17.3.1906 zu verschieben [vgl. Gertrud Eysoldt an Wedekind, 12.3.1906]. Er schrieb am 16.3.1906 an Maximilian Harden, er sei an diesem Abend erst gegen 23 Uhr frei: „Zu Wedekind komme ich erst – wenn überhaupt – um 11h. Bei Klingenberg ist ein Geschäftsessen, zu dem ich meine Nummer erhalten habe.“ [Hellige 1983, S. 468]; ich habe Prof. Klingenberg, meinem Nachfolger bei der AEGGeorg Klingenberg, habilitierter Maschinenbau- und Elektroningenieur, wurde 1902 Walther Rathenaus Nachfolger als Direktor der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) [vgl. Hellige 1983, S. 1027]., den Abend versprochen.
Ich will aber versuchen, mich zeitig freizumachen, um noch auf eine Stunde die
Freude zu haben, mit Ihnen zusammenzusein. |
Mit herzlichem Dank und Gruss
Ihr sehr ergebener
W Rathenau.
14.3.06.