Kennung: 1412

München, 26. Januar 1918 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Krell, Max

Inhalt

München 26.1.18.


Sehr geehrter Herr KrellMax Krell, Schriftsteller in München (Mauerkircherstraße 4) [vgl. Adreßbuch für München 1918, Teil I, S. 387], war Sekretär der Ortsgruppe München des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller (siehe unten).!

Empfangen Sie verbindlichen Dank für Ihre liebenswürdigen Zeilennicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Max Krell an Wedekind, 25.1.1918.. In der Beilagenicht überliefert. Da Wedekind außer dem Text auch Noten beilegte, dürfte es sich um ein Gedicht aus dem Konvolut „Lieder zur Laute“ gehandelt haben, das Ende 1917 bis Anfang 1918 entstanden ist [vgl. KSA 1/III, S. 352-358]. Die Publikation des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller, Ortsgruppe München, für die Wedekinds Gedicht mit Noten vorgesehen war, ist nicht ermittelt (sie kam vermutlich nicht zustande). empfangen Sie ein Exemplar des Gedichtes. Für Ihren freundlichen Vorschlag, mir M. 500,‒ Honorar zahlen zu wollen danke ich Ihnen und den Herrn vom Vorstand1. Vorsitzender des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller, Ortsgruppe München, war seinerzeit Kurt Martens, Sekretär Max Krell; Syndikus war der Rechtsanwalt Karl Rudelsberger [vgl. Adreßbuch für München 1917, Teil III, S. 176]. des Schutzverbandes | Deutscher Schriftsteller bestens und erkläre mich damit einverstanden. Ich erlaube mir noch die Musik beizulegen, nach der das letzte Gedicht von mir gesungenauf Wedekinds letztem Vortragsabend am 24.1.1918 um 16.30 Uhr in der Münchner Kleinkunstbühne Bonbonniere in der Reihe „Die Intimen Nachmittag“ unter dem Programmtitel „Lieder zur Laute“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 71, Nr. 42, 24.1.1916, General-Anzeiger, S. 2], in der Presse angekündigt: „Am nächsten der ‚Intimen Nachmittage‘ am Donnerstag 4½ Uhr in der Bonbonnière wird Frank Wedekind Lieder zur Laute singen.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 71, Nr. 38, 22.1.1916, Morgen-Ausgabe, S. 2] Unter den Liedern, die Wedekind gesungen hat, waren „Ilse“, „Der Taler“ und „Der Tantenmörder“ [vgl. Richard Elchinger: Wedekinds Laute. In: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 71, Nr. 46, 26.1.1916, Morgen-Ausgabe, S. 2]. wurde. Vielleicht läßt sie sich als Seitenkopf über dem letzten Gedicht oder als Fußnote anbringen.

Mit hochachtungsvollen Grüßen
Ihr ergebener
Frank Wedekind

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 10,5 x 16,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Brief ist nach dem online zugänglichen Faksimile im Autografenhandel [Antiquariat INLIBRIS (Wien): https://inlibris.com/de/item/bn23180_de/ (zuletzt abgerufen am 4.9.2023)] wiedergegeben, danach auch die Beschreibung der Materialität.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    26. Januar 1918 (Samstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Siehe die Angaben zur Materialität.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Max Krell, 26.1.1918. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

03.09.2024 18:16