[1. Briefansatz und Entwurfsnotizen:]
Contra
Cassirer.
Ich habe Sie als einen Menschen kennen gelernt, der mit
Lügen arbeitet. In Ihrem Brief vo
Angekündigter Prospekt. |
Contra
Cassirer.
Hätte zur Bedingung gemacht, kein zu hoher Kaufpreis.
Cassirer nennt mir 20,000 M.
Jetzt erfahre ich, es waren 23,000 M.
Vor zw/dr/ei Jahren hatte ich die Verhandlung eingeleitet.
Vor 1. Jahr giengen Sie über meinen Kopf hinweg.
[2. Briefentwurf:]
So wie ich Sie kenne beurtheile kann IchUmstellung, zuvor: Ich kann. mir wohl
denken daß Sie dumm
und eitel genug sind
es noch als ein Vergnügen oder eine Ehre empfinden unter diesen Umständen mein
Verleger zu sein.
noch eine Ehre oder und ein Vergnügen darin zu
erblicken, daß Si mein Verleger zu sein.
Auf 3/X/ Punkten kontraktlich bestehen und sie
festlegen
1. Sortimenterpreis
2. Ladenpreis
3. Ausstattung
4. Prospekt.
5 Genaues Datum des Erscheinens.
Seit meine Bücher unter Ausschluß der Öffentlichkeit
erscheinen, als Ladenhüter |
1
Ich bestätige Ihnen den Empfang von M 200 aber wenn Sie, wie
Sie schreiben die mein [Textlücke]
mit BlochDer Vertrag über den Bühnenvertrieb mit dem Bühnenverlag Felix Bloch Erben (Inhaber: Adolf Sliwinski und Ernst Bloch) war zwar am 1.6.1908 erloschen [vgl. Wedekind an Felix Bloch Erben, 20.9.1909], unklar war aber, ob die Aufführungsrechte der Stücke Wedekinds noch dort oder beim Bruno Cassirer Verlag lagen. nichts angehen warum schicken Sie Hornochse ihm dann mein Geld
3 Übrigens haben Sie augenscheinlich
Als Sie den Kauf abschließen wollten sagte ich Ihnen daß man
mich vor Ihrer geschäftlichen Unfähigkeit gewarnt habe, daß ich deshalb wenn
ich ein Recht dazu hätte, gegen den Ankauf Einspruch erheben würde. Trotzdem waren
Sie gewissenlos genug, den Kauf abzuschließen. Jetzt beklagen Sie sich darüber,
daß Sie mit dem Kauf „hineingelegtZitat aus einem Brief des Verlegers [vgl. Bruno Cassirer an Wedekind, 20.2.1909].“ worden seien ‒ bestätigen damit also selber Ihre geschäftliche
Unfähigkeit. Offenbar sind Sie ja aber noch viel mehr „hineingelegt“ worden als
Sie sich bis jetzt träumen lassen, indem Sie Rechte gekauft haben, |
daß mit dem Verkauf des Verlages meinerSchreibversehen, statt: mit meiner.
schriftstellerischen Arbeit Mißbrauch getrieben worden ist und daß ich deshalb
gegen jede weitere Transaktion die ohne meine Einwilligung stattfindet mit
aller Entschiedenheit Protest einlege.
2
Warum kaufen Sie mit Ihrem Gelde Geschäfte von denen Sie
nichts verstehen, um diejenigen um Hab und Gut zu bringen die von den
Geschäften leben sollen. Schämen Sie sich denn der ekelhaften scheußlichen
niederträchtigen Rolle nicht, die Sie in meinem Leben spielen. Bei Ihrer
Dickfelligkeit kann ich mir schon vorstellen, daß Sie noch stolz auf
darauf sind. Deshalb werde ich natürlich alles thun was in meiner Macht steht,
um Sie von der Ekelhaftigkeit dieser Rolle zu überzeugen. |
Es ist mir eine Ekelhaftigkeit mit unbegabten Menschen zu
arbeiten. Ich habe Sie seit drei Jahren davor gewarnt, den Verlag meiner Bücher
zu hoch zu bezahlen. Jetzt beklagen Sie sich darüber, daß Sie ihn zu hoch
bezahlt haben und entnehmen daraus die Berechtigung mich in einer harten Weise
zu schädigen.
Ich habe die unumstößliche Überzeugung gewonnen, daß Sie
sich in keiner Weise zum Verleger meiner Werke eignen.
Gegen Ihren Ankauf des Verlags meiner Bücher wandte ich
Ihnen ausdrücklich ein, daß man mir vorausgesagt hatte, ich werde dadurch um
den ganzen Ertrag meiner Arbeit kommen. Sie ließen sich dadurch nicht abhalten,
den Verlag meiner Werke zu erwerben. Ich bin dadurch um den ganzen | wie
man mir vorausgesagt hatte, um den ganzen Ertrag meiner Arbeit gekommen.
Ein roher Patron, der nicht ein Wort der Entschuldigung
findet. |
½ Jahr. Ihnen gegenüber jeder Äußerung erspare. Um so
wirkungsvoller kann ich die Theilnahme anderer Stellen voraussetzen. Ich kann
Ihnen nur das eine sagen daß ich Sie weder um Ihren Verstand noch um Ihre
schamlose Dickfelligkeit beneide |
War nach dem Preis den Herr Bruno Cassirer für die Bücher
bezahlt hat, mit den verkauften Exemplaren noch ein Profit für den Verleger zu
erzielen.
Erhalten Sie in Folge der Nichtabänderung der Titel
zahlreiche Anfragen nach meinen Büchern.
Was thun Sie mit diesen Anfragen
Sind Sie dazu verpflichtet das zu thun.
Idelle Rechte. keine Ware
Kündigung des Theatervertrages