Kennung: 1135

München, 24. Mai 1901 (Freitag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Langen, Arthur
  • Albert Langen Verlag, (Verlag)

Inhalt

Herrn Albert Langen BühnenvertriebDer Albert Langen „Verlag u. Vertrieb dramatischer Werke“ [Adressbuch für Berlin und seine Vororte 1902, Teil I, S. 951] in Berlin hatte seinen Sitz in der Königgrätzerstraße 19, während sich Langens „Verlag f. Litteratur u Kunst Filiale Berlin“ [Adressbuch für Berlin und seine Vororte 1901, Teil I, S. 911] in der Mauerstraße 85-88 (später Zimmerstraße 34) befand. Albert Langen hatte „im März 1901“ den mit ihm nicht verwandten Arthur Langen für „den Bühnenvertrieb“ seines Verlags als „Theateragent [...] übernommen“ [Abret 2005, S. 29]. Er dürfte der Adressat von Wedekinds Brief gewesen sein.
Berlin.

Ich telegraphirteDas Telegramm Wedekinds ist nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Albert Langen Verlag und Arthur Langen, 23.5.1901. Ihnen wörtlich: War leider verreistnicht ermittelt.. Bitte wenn irgend möglich noch auf letzten August abzuschließenWedekind hatte ein Angebot von Martin Zickel, Regisseur am Berliner Residenztheater (Direktion: Sigmund Lautenburg) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1902, S. 251], für eine Aufführung seines Einakters „Der Kammersänger“ für den 31.8.1901, das er gerne wahrnehmen wollte [vgl. Wedekind an Martin Zickel, 23.5.1901], da sich die ursprünglich am Berliner Lessingtheater (Direktion: Otto Neumann-Hofer) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1902, S. 248] geplante Aufführung verzögerte. .
Begreifen Sie nichtVermutlich reagiert Wedekind hier auf eine (möglicherweise telegraphische) Rückfrage Arthur Langens zu den Abschlussbedingungen. daß ich Ihnen mit den Worten „Wenn irgend möglich[“] jede Bedingung bis auf die des letzten August freigebe? Verstehen Sie denn kein Deutsch?! Ich hoffe zu Gott, daß es Ihrer GeschäftspraktikenDas Pronomen bezieht sich auf ein ausradiertes und überschriebenes, kaum rekonstruierbares Substantiv, möglicherweise „Geschäftsführung“. nicht geglückt ist, mir auch noch dieses mühsam zustande gebrachte Engagement zu vereiteln und werde mich glücklich schätzen Gott danken, wenn ich mit einem so ebenso fruchtlosen ergebnislosen wie | gefahrvollen Vertreter nicht wie Sie es sind, nichts mehr zu schaffen brauche habe.
F. W.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Notizbuchblätter. 10 x 16 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Briefentwurf ist im Notizbuch [Nb 7, Blatt 30r-29v] überliefert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 24.5.1901 ist als Ankerdatum gesetzt – das früheste mögliche Schreibdatum für eine Antwort Wedekinds auf eine mögliche Rückfrage Arthur Langens vom Bühnenvertrieb des Albert Langen Verlags auf sein nicht überliefertes Telegramm vom Vortag. Es darf davon ausgegangen werden, dass auf Grundlage des Briefentwurfs ein Brief versandt wurde.

  • Schreibort

    München
    24. Mai 1901 (Freitag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 3501/7
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Arthur Langen, (Verlag) Albert Langen Verlag, 24.5.1901. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (03.12.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Cordula Greinert

Überarbeitet von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

03.11.2023 18:57