Zürich, 31.X.1898.
Geliebter Freund, wie Du siehst ging alles gutWedekind ist am 30.10.1898 aus München nach Zürich geflohen (über Kufstein und Innsbruck), um seiner drohenden Verhaftung wegen Majestätsbeleidigung (in seinem Gedicht „Im Heiligen Land“ im „Simplicissimus“) zu entgehen; er traf am 31.10. 1898 morgens „um 8 Uhr“ [Wedekind an Beate Heine, 12.11.1898] in Zürich ein.. Heute schreibe ich nur der AdresseWedekind wohnte in Zürich (Leonhardstraße 12, 2. Stock) im Haus von Gertrud Schwann [vgl. Wedekind an Frida Strindberg, 4.11.1898], verzeichnet als Frau E. Schwann (Leonhardstraße 12) [vgl. Adressbuch der Stadt Zürich für 1899, Teil I, S. 502], Schriftstellerin und Gattin des Schriftstellers und Redakteurs Dr. phil. Mathieu Schwann in Niederhöchstadt bei Frankfurt am Main [vgl. Deutscher Litteratur-Kalender auf das Jahr 1899, Teil II, Sp. 1274], den Wedekind aus München als Mitglied der Gesellschaft für modernes Leben kannte [vgl. Anita Augspurg an Frank Wedekind, 30.4.1891], der „Frühlings Erwachen“ besprochen hat [vgl. Otto Julius Bierbaum an Wedekind, 27.3.1894] und für dessen Befinden in Zürich sich Wedekind interessierte [vgl. Donald Wedekind an Frank Wedekind, 12.12.1893]. wegen Leonhardstraße 12II Zürich. Ich bitte dich, laß meine Sachen baldmöglichst expediren. Donald wird ja vermuthlich mein Zimmer nehmen. Ich schreibe heute oder morgenHinweis auf einen nicht überlieferten Brief; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Hans Richard Weinhöppel, 1.11.1898. noch ausführlich. Herzliche Grüße von deinem getreuenF. W.
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Zürich31. Oktober 1898 (Montag) Sicher
ZürichDatum unbekannt
MünchenDatum unbekannt
Es gibt keine Informationen zum Standort.
Frank Wedekind an Hans Richard Weinhöppel, 31.10.1898. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).
Mirko Nottscheid
Ariane Martin