eines Menschen zu ziehen brauchte den seine Geschäftsführung
schon um Tausende von Mark geschädigt hat, vielleichtmehr sogar froh sein konnte durfte die Verantwortung für das
Unglück eines schaffenden KünstlersAnspielung auf Wedekinds aufreibende Auseinandersetzung mit seinem Verleger Bruno Cassirer, von dem er sich zu trennen wünschte, darin in der Konfliktlösung unterstützt vor allem von Maximilian Harden (siehe Wedekinds Korrespondenz mit Maximilian Harden). ohne eigenen Verlust loszuwerden.
Für diese einfachsten Erwägungen ist Herr
Bruno Cassirer vollkommen unzugänglich. Sollten Ihnen, hochverehrter Herr
ProfessorMax Liebermann, als Professor ausgewiesen, Maler und Mitglied der Akademie der Künste in Berlin (Pariser Platz 7) [vgl. Berliner Adreßbuch 1910, Teil I, S. 1651], an den mit der Bitte um Unterstützung in der Auseinandersetzung mit Bruno Cassirer (siehe oben) sich zu wenden Maximilian Harden empfohlen hatte [vgl. Maximilian Harden an Wedekind, 28.4.1910], was Wedekind dankbar aufnahm: „Ihrer freundliche Anregung, an Professor Liebermann zu schreiben, werde ich folgen und alle Überlegung aufwenden, um den richtigen Ton zu treffen.“ [Wedekind an Maximilian Harden, 30.4.1910] Wedekind hatte Max Liebermann zuletzt am 4.4.1910 in Berlin bei dem Galeristen Paul Cassirer getroffen (dem Vetter von Bruno Cassirer): „bei Cassirer, wo ich Liebermann, Tuaillon und Slevogt treffe.“ [Tb], diese Erwägungen mit Ihren Ansichten von VerantwortlichkeitsgefühlUmstellung (Verantwortlichkeitsgefühl und geschäftlichem Anstand), zuerst: geschäftlichem Anstand und Verantwortlichkeitsgefühl.
und geschäftlichem Anstand nicht unvereinbar erscheinen, | dann würden Sie mich für mein Leben zu unauslöschlichem Dank
verpflichten, wenn Sie die Güte haben wollten Ihrer Ansicht Herrn Bruno
Cassirer gegenüber Ausdruck zu geben.
Es erübrigt mir, Sie um Entschuldigung zu bitten, daß ich
mir herausnahm, Ihre Aufmerksamkeit auf meine unerfreulichen für mich selbst unaussprechlich
niederdrückenden Existenzfragen zu richten. lenken.
Darf ich Sie
darum bitten, den Ausdruck größter Verehrung entgegen nehmen zu wollen von
Ihrem ehrfurchtsvoll ergebenensten
FrW.