Materialität des Dokuments
Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Ringbuchblatt. 9 x 15 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Entwurf des Briefgedichts ist auf einem Blatt des Ringnotizbuchs in Wedekinds Nachlass [L 3476/6/4, Blatt 46r] überliefert. Die der Adressatin seinerzeit übergebene Reinschrift des Briefgedichts ist nicht erhalten. Die Abschrift (16,5 x 21 cm, Tinte, lateinische Schrift) dieser verschollenen Reinschrift durch Heinrich Mann – sie befindet sich in seinem Nachlass in der Akademie der Künste (Berlin) [Heinrich-Mann-Archiv, Signatur: Mann-Heinrich 353] – enthält unten auf der Seite leicht abgesetzt nach dem Datum in Klammern die Notiz „(27. Febr. in die Klinik, 2. operirt, 9. †)“ zu Wedekinds Gang am 27.2.1918 in die Chirurgische Heilanstalt des Hofrats Dr. Albert Krecke, seiner Operation dort am 2.3.1918 und seinem Tod am 9.3.1918 infolge dieser Operation. Das Blatt mit der Abschrift des Briefgedichts ist zusammen mit einem weiteren Blatt, das den auf den 9.3.1918 datierten Entwurf von Heinrich Manns Kondolenzschreiben an Tilly Wedekind sowie den Entwurf von Heinrich Manns am 12.3.1918 auf Frank Wedekinds Beerdigung gehaltener Grabrede enthält, archiviert und weist „dieselbe Papiersorte auf“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 372] wie das Blatt mit diesen Entwürfen. Die Abschrift des Briefgedichts mit Unterschrift und Datum dürfte insofern sehr bald nach Wedekinds Tod am 9.3.1918 hergestellt worden sein. Erhalten ist ferner ein „vermutlich 1968“ [KSA 1/I, S. 1006] entstandenes Typoskript „An Tilly“ [Mü, L 3477/32; vgl. KSA 1/I, S. 1007] mit der maschinenschriftlichen Notiz „Frank Wedekind / geschrieben und Tilly als Handschrift übergeben Ende Februar 1918“ [KSA 1/I, S. 1006], das „eine leichte Bearbeitung“ [KSA 1/I, S. 1006] des handschriftlichen Entwurfs darstellt und bei dem die zweite und dritte Strophe in der Reihenfolge vertauscht sind. Ein „weiteres Typoskript in identischer Textfassung“, das jedoch die maschinenschriftliche Notiz „nicht enthält“ [KSA 1/I, S. 1006], überließ Tilly Wedekind, die das Briefgedicht aus dem Gedächtnis rekonstruierte, 1968 Manfred Hahn (siehe den Kommentar zum Erstdruck mit Hinweisen auf weitere Drucke).