Vergleichsansicht

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Kennung: 4600

Berlin, 26. September 1905 (Dienstag), Zettel

Autor*in

  • Arnold, Gertrud

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Lieber, – kommen Sie auf einen Augenblick bevor Sie sich schminken in meine Garderobe! Ich bin noch allein, u. spräche Sie gernGertrud Arnold, die Darstellerin der Fanny Kettler, wollte Wedekind, den Darsteller des Karl Hetmann, möglicherweise vor Beginn der Premierenvorstellung von „Hidalla“ am 26.9.1905 im Kleinen Theater in Berlin (Direktion: Victor Barnowsky) um 19.30 Uhr [vgl. Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 490, 26.9.1905, Morgen-Ausgabe, 2. Beiblatt, S. (3)] noch sprechen. Sie war zunächst auf den 21.3.1905 angesetzt: „Im Kleinen Theater gelangt am Donnerstag, den 21. d. M., als erste der vom Director Barnowsky erworbenen Novitäten das fünfactige Schauspiel ‚Hidalla‘ von Frank Wedekind zur Aufführung. Die Hauptrolle (Karl Hetmann) spielt Wedekind selbst. Neben ihm sind in hervorragenden Rollen Gertrud Arnold, Ilka Grüning, Rudolf Klein-Rohden, Julius Geisendörfer, Hans Kuhnert, Edgar Licho und Erich Walter an der Darstellung betheiligt. Das Stück wird von Victor Barnowsky in Scene gesetzt.“ [Berliner Börsen-Zeitung, Nr. 439, 19.9.1905, Morgen-Ausgabe, S. 8] Sie wurde dann verschoben, wie Wedekind am 19.9.1905 erfuhr: „Um 10 Uhr Probe. Hidalla wird verschoben“ [Tb]; es gab am 22.9.1905 noch eine „Probe“ [Tb], am 25.9.1905 die „Generalprobe“ [Tb] und schließlich fand am 26.9.1905 die erfolgreiche „Hidalla Premiere in Berlin“ [Tb] statt; das Schauspiel wurde ab da viele Wochen lang fast täglich gespielt. – bin ganz ruhigGertrud Arnold war eine erfahrene Schauspielerin; ihre Darstellung der Fanny Kettler in „Hidalla“ (ihr letzter Auftritt fand am 30.10.1905 statt, sie wurde von Tilly Newes abgelöst, die bereits am 27.10.1905 erstmals in der Rolle auftrat) wie Wedekinds Darstellung des Karl Hetmann wurde von der Theaterkritik fast einhellig sehr gelobt [vgl. KSA 6, S. 551-561], dabei „die Vertreterin der leidenschaftlichen ‚Fanny‘ (Gertrud Arnold)“ [KSA 6, S. 560] insbesondere für ihre „‚vornehme‘ Spielweise“ [KSA 6, S. 537].!

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11 x 14 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 26.9.1905 ist als Ankerdatum gesetzt – das Premierendatum der Berliner „Hidalla“-Inszenierung am Kleinen Theater als frühestes mögliches Schreibdatum, wie der Inhalt des Zettels nahelegt (in der Annahme, dass Schminken auf den Proben nicht zwingend war).

  • Schreibort

    Berlin
    26. September 1905 (Dienstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 189
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Gertrud Arnold an Frank Wedekind, 26.9.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

19.09.2024 09:52
Kennung: 4600

Berlin, 26. September 1905 (Dienstag), Zettel

Autor*in

  • Arnold, Gertrud

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Lieber, – kommen Sie auf einen Augenblick bevor Sie sich schminken in meine Garderobe! Ich bin noch allein, u. spräche Sie gernGertrud Arnold, die Darstellerin der Fanny Kettler, wollte Wedekind, den Darsteller des Karl Hetmann, möglicherweise vor Beginn der Premierenvorstellung von „Hidalla“ am 26.9.1905 im Kleinen Theater in Berlin (Direktion: Victor Barnowsky) um 19.30 Uhr [vgl. Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 490, 26.9.1905, Morgen-Ausgabe, 2. Beiblatt, S. (3)] noch sprechen. Sie war zunächst auf den 21.3.1905 angesetzt: „Im Kleinen Theater gelangt am Donnerstag, den 21. d. M., als erste der vom Director Barnowsky erworbenen Novitäten das fünfactige Schauspiel ‚Hidalla‘ von Frank Wedekind zur Aufführung. Die Hauptrolle (Karl Hetmann) spielt Wedekind selbst. Neben ihm sind in hervorragenden Rollen Gertrud Arnold, Ilka Grüning, Rudolf Klein-Rohden, Julius Geisendörfer, Hans Kuhnert, Edgar Licho und Erich Walter an der Darstellung betheiligt. Das Stück wird von Victor Barnowsky in Scene gesetzt.“ [Berliner Börsen-Zeitung, Nr. 439, 19.9.1905, Morgen-Ausgabe, S. 8] Sie wurde dann verschoben, wie Wedekind am 19.9.1905 erfuhr: „Um 10 Uhr Probe. Hidalla wird verschoben“ [Tb]; es gab am 22.9.1905 noch eine „Probe“ [Tb], am 25.9.1905 die „Generalprobe“ [Tb] und schließlich fand am 26.9.1905 die erfolgreiche „Hidalla Premiere in Berlin“ [Tb] statt; das Schauspiel wurde ab da viele Wochen lang fast täglich gespielt. – bin ganz ruhigGertrud Arnold war eine erfahrene Schauspielerin; ihre Darstellung der Fanny Kettler in „Hidalla“ (ihr letzter Auftritt fand am 30.10.1905 statt, sie wurde von Tilly Newes abgelöst, die bereits am 27.10.1905 erstmals in der Rolle auftrat) wie Wedekinds Darstellung des Karl Hetmann wurde von der Theaterkritik fast einhellig sehr gelobt [vgl. KSA 6, S. 551-561], dabei „die Vertreterin der leidenschaftlichen ‚Fanny‘ (Gertrud Arnold)“ [KSA 6, S. 560] insbesondere für ihre „‚vornehme‘ Spielweise“ [KSA 6, S. 537].!

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11 x 14 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 26.9.1905 ist als Ankerdatum gesetzt – das Premierendatum der Berliner „Hidalla“-Inszenierung am Kleinen Theater als frühestes mögliches Schreibdatum, wie der Inhalt des Zettels nahelegt (in der Annahme, dass Schminken auf den Proben nicht zwingend war).

  • Schreibort

    Berlin
    26. September 1905 (Dienstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 189
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Gertrud Arnold an Frank Wedekind, 26.9.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
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Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

19.09.2024 09:52