Kennung: 2799

Wien, 3. Juli 1905 (Montag), Telegramm

Autor*in

  • Denk, Berthe Marie

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Telegramm.


WEDEKIND MUENCHEN FRANZJOSEFSTR 42= |


Kgl. Bayer. Telegraphenanstalt München.


Aufgegeben in Wien [...]


HERZLICHSTE GRUESZE. GUT ANGEKOMMENBerthe Marie Denk war zurück in Wien; sie hat Wedekind dem Tagebuch zufolge vier Tage in München besucht – vom 28.6.1905 („Am Morgen um 7 Uhr ist Bertha Maria bei mir. [...] Sie richtet sich bei mir ein. [...] Wir bestellen ein Pferd in der Reitschule. Diner in der Odeonsbar. Wir fahren nach Haus. Schäferstunde bei Gewitter. Sie schläft bis 9 Uhr. Hoftheaterrestaurant. [...] Um drei Uhr fahren wir durch den englischen Garten nach Hause und lieben uns“) über den 29.6.1905 („Bertha Maria zieht ihr Reitkleid an. Wir gehen in die Reitschule. Frühstück im Aumeister. Diner in der Odeonsbar. Deutsches Theater. [...] Souper in den vier Jahreszeiten. Sie ist sehr matt. Wir fahren nach Hause und ich singe sie mit meinen Liedern in Schlaf“) und 30.6.1905 („Den ganzen Vormittag fahren wir von Postamt zu Postamt – Wegen eines Waschkleides. Das Kleid kommt. Wir essen in der neuen Börse, fahren nach Starnberg. Rundfahrt auf dem See. Tutzing. Schwabinger Brauerei. [...] Hoftheaterrestaurant Torggelstube. Wir fahren nach Haus. Ich liebe sie“) bis zum 1.7.1905 („Maria packt ihren Koffer. Wir dinieren in der Odeonsbar, kaufen einen Bowlenkrug, fahren in die neue Pinakotek. Dann nach Hause. Sie liebt mich, schaukelt auf dem Trapez, drappiert sich mit Meßthalers Kranzschleife, singt den König von Thule. Ich heule wie ein Schloßhund. Wir fahren zum Bahnhof, dann ich in die Odeonsbar. Sie reist ab nach Wien“).. ERWARTE SEHNSUCHTSVOLL NACHRICHT

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift.
Schreibwerkzeuge:
Fernschreiber.
Schriftträger:
Papier. Telegrammformular. 25,5 x 14 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Telegramm ist mit einer Marke („Telegramm“) und diversen Stempelaufdrucken versehen. Die Zustellvermerke von fremder Hand sind mit Bleistift geschrieben, darunter ein nach der Hausnummer ergänztes (falsches) Stockwerk („/I“) sowie eine aufgrund von Papierverlust nur fragmentarisch überlieferte Notiz zur unmittelbaren Zustellung („[...] Läuten wurde nicht geöffnet [...] 2 50 N“ = 2.50 Uhr nachts). Wedekind hat auf das Telegramm das Datum „3.7.5“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Aufgegeben: Wien, 3.7.1905 um 20.20 Uhr. Aufgenommen: München, 3.7.1905 um 22.25 Uhr.

Erstdruck

Text + Kritik. Zeitschrift für Literatur, Heft 131/132: Frank Wedekind

Titel des Aufsatzes:
Eine Liebe von Frank. Der Briefwechsel zwischen Frank Wedekind und Berthe Marie Denk
Herausgeber:
Elinor Waldmann
Verlag:
München: edition text + kritik
Jahrgang:
1996
Seitenangabe:
107
Briefnummer:
10
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 31
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Berthe Marie Denk an Frank Wedekind, 3.7.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

11.06.2022 12:16